Google zahlt Milliarden für ehemaligen New Yorker Frachtenbahnhof

2,1 Milliarden Dollar zahlt Google für einen zu Büros umgebauten Bahnhof in Manhattan. Er wird Teil eines neuen Google-Komplexes für tausende Mitarbeiter.

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Braunes Gebäude

Das St. John's Terminal in Manhattan in einer Aufnahme aus 2018. Die ursprünglichen Erbauer des Gebäudes wollten eigentlich 17 Geschoße errichten.

(Bild: Tdorante10 CC BY-SA 4.0)

Lesezeit: 2 Min.

2,1 Milliarden US-Dollar zahlt Google für ein Bürogebäude in Manhattan, umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro. Das St. John's Terminal in der Washington Street 550 ist ein ausgebauter früherer Güterbahnhof. Es dürfte der zweitteuerste Kauf einer Büroimmobilie in Manhattan sein. Den Rekord von 2,4 Milliarden Dollar hat die Alphabet-Tochter 2018 mit dem Erwerb des Chelsea Market selbst aufgestellt.

Google mietet das St. John's Terminal bereits und übt nun eine Kaufoption aus. Zum Vergleich: Um den gleichen Preis von 2,1 Milliarden Dollar hat Google Fitbit gekauft. Das Gebäude soll "Ankerpunkt" eines Google-Komplexes am Hudson Square werden, dessen Eröffnung für 2023 geplant ist. Er soll etwa 160.000 Quadratmeter Fläche bieten und CO2-neutral betrieben werden. Noch dieses Jahr investiert der Datenkonzern dafür weitere 250 Millionen Dollar.

Bereits jetzt ist New York City mit 12.000 Mitarbeitern der zweitgrößte Bürostandort des Konzerns, mehr als 14.000 sollen es werden. Nur in der Firmenzentrale im kalifornischen Mountain View arbeiten mehr Googler. Größter Standort in Europa ist Zürich mit mehr als 4.000 "Zooglern".

Namenspatron Johannes der Täufer dürfte noch zu Lebzeiten Jesu' hingerichtet worden sein. In Rembrandts Radierung ist rechts ein Diener mit jenem Tablett zu sehen, auf dem Johannes' Kopf der wohl im Hintergrund zu sehenden Auftraggeberin Salome dargebracht werden soll.

(Bild: Nachlass nach Harry G. Friedman, 1965 (gemeinfrei))

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat Alphabet seine Mitarbeiter größtenteils in Heimarbeit geschickt. Angesichts der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus hat der Konzern die Rückkehr in die Büros auf 18. Oktober aufgeschoben. Bis dahin müssen sich die Beschäftigten gegen COVID19 impfen lassen.

Für die Zukunft plant Google "flexible Hybrid-Arbeit", also eine Mischung aus Heim- und Büroarbeit. Für Zusammenarbeit und Teambildung seien echte Zusammenkünfte aber ein wichtiger Bestandteil, schreibt Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat in einem Blogbeitrag. Daher investiere ihr Konzern weiter weltweit in Bürogebäude. Auch der Standort Zürich soll weiter wachsen. Dort mietet das Unternehmen ab 2023 ein weiteres Bürohaus mit 15.000 Quadratmetern Fläche.

(ds)