Halbleitermangel verdoppelt gegenüber ersten Prognosen Kosten für Autoindustrie

Der Mangel an Halbleitern dauert länger als anfangs von der Autoindustrie befürchtet. Man spricht inzwischen vom Doppelten des anfangs angenommenen Verlusts.

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Nicht nur die Zahl, auch der Wert der in Autos eingebauten Halbleiter soll weiter steigen.

(Bild: Intel)

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  • mit Material der dpa

Wie nachhaltig fehlende Halbleiter die Produktion beeinträchtigen können, überrascht die globale Autoindustrie offenbar. Die Hersteller melden wöchentlich weitere Produktionskürzungen, ihre Ziele klingen vorsichtiger formuliert und von Beratungsagenturen kommen regelmäßig neue Wasserstandsmeldungen und Voraussagen zum Umfang der Krise. Die aktuellste rechnet die Verluste nun schon auf das Doppelte des ursprünglich angenommenen Volumens hoch.

Wegen der fehlenden Halbleiter dürften der Branche dieses Jahr Einnahmen in Höhe von 210 Milliarden US-Dollar (179 Milliarden Euro) entgehen, prognostizierte die Beratungsfirma Alix Partners heute in München. Im Mai war sie noch von 110 Milliarden Dollar ausgegangen.

Auch der Produktionsausfall wird voraussichtlich deutlich größer sein. Demnach werden dieses Jahr wohl 7,7 Millionen Fahrzeuge weniger produziert als geplant. Im Mai hatte die Agentur einen Ausfall von 3,9 Millionen Fahrzeugen prognostiziert.

Toyota hatte Mitte September mitgeteilt, im bis Ende März 2022 laufenden Geschäftsjahr 300.000 weniger Autos produzieren zu können. Daimler-Vorstandschef Ola Källenius erwartet erst 2023 eine deutliche Entspannung der Lage in der Branche.

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