Photopia: Eine neue Fotomesse spielt Festival

Die Fotomesse Photopia ist in Hamburg gestartet. Als neues Format mit Eventcharakter will sie Profis und Hobbyfotografen überzeugen. Wir haben uns umgesehen.

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(Bild: Christine Bruns)

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  • Christine Bruns

Bis zum kommenden Sonntag, den 26.9.2021, stehen die Tore der Hamburger Messe wieder für Besucherinnen und Besucher offen. Auf dem Programm steht die Photopia, eine Fotomesse, die mehr Event als Messe sein möchte. Zwei Hallen direkt am Fernsehturm wurden dafür reserviert. Die Organisatoren haben sich viel einfallen lassen.

Eine Containerstadt mit bis zu fünf Etagen, riesige goldfarbene Büsten wie die von Heidi Klum und Udo Lindenberg, farbige Lichtinstallationen und jede Menge kleiner Spielplätze für Fotografinnen und Fotografen laden ein, sich einfach treiben lassen. Auf zwei Bühnen wird fast den ganzen Tag über Programm geboten. Sowohl in den zwei Messehallen, als auch an verschiedenen Punkten in Hamburg können Ausstellungen angesehen werden.

Wer davon nicht genug bekommen kann, der bucht zusätzlich Workshops und Vorträge im abgetrennten Areal der Creativ Content Conferenz. Viele dieser Inhalte sind speziell auf professionelle Fotografinnen und Fotografen abgestimmt und erklären, wie diese mit Bildern Geld verdienen können, bewerten Fotoarbeiten oder geben Infos zu KI und anderen Themenbereichen.

Dazwischen trifft das Publikum auf die üblichen Bekannten. Als einer der Hauptorganisatoren präsentiert sich Canon mit dem größten Stand in Halle A4. Aber auch Leica, Nikon, Panasonic oder Sony sind dabei. Zwar sind deren Standgrößen nicht mit den bekannten auf der ehemaligen Photokina zu vergleichen, doch um Kameras oder Objektive in die Hand zu nehmen und auszuprobieren, ist ausreichend Platz. Fotohändler wie Calumet oder Foto Erhardt bieten ein abgespecktes Sortiment an, Druckdienstleister wie Cewe oder nphoto zeigen ihr Fotobuch-Sortiment und locken mit Messerabatten.

"Es ist ein geiles Gefühl, wieder in der vollen Messehalle zu stehen", erklärt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburger Messe in der Pressekonferenz und tituliert die hinter ihm liegende – coronabedingt messefreie – Zeit als 546 Tage Zwangsexil. Umso mehr freut ihn das frische Konzept des neuen Messeformats, in das sein Team viel Herzblut gesteckt haben soll.

Photopia 2021 (20 Bilder)

Für die Photopia haben sich die Organisatoren eine besondere Kulisse überlegt: Passend zu Hamburg und dem Überseehafen wurde eine beleuchtete Containerstadt aufgebaut.
(Bild: Christine Bruns)

Als Schirmherrin der Photopia konnten die Organisatoren Ellen von Unwerth gewinnen. Die international bekannte Fotografin arbeitet hauptsächlich in der Modebranche und hatte schon viele Models, Stars sowie die deutsche Fußballnationalmannschaft vor ihrer Linse. In einer Keynote erzählte sie entspannt von ihrem Werdegang sowie von ihren fotografischen Ansprüchen an ihre Bilder und die Personen vor der Kamera. Die Fotografin, die besonders für ihre etwas frivolen Frauenporträts bekannt wurde, präsentiert auf der Photopia nicht nur eine Ausstellung mit dem Titel "Larger then Life", sie erhielt auch ihre eigene Riesenbüste im Goldton.

Ein weiteres Highlight der Messe ist die Canon EOS R3, die im Rahmen der Photopia erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird. Rainer Führes, Geschäftsführer der Canon Deutschland, gibt an, dass sich nun fast alle in Europa verfügbaren Exemplare der Kamera in Hamburg am Messestand befinden. Besucher können das Gerät in die Hand nehmen und auch den Eye-Autofokus testen. Mit einer eigenen SD-Karte fotografieren ist aber noch nicht erlaubt.

c't Fotografie hat die Canon EOS R3 natürlich auch noch einmal begutachtet.

Kleine Kaffee-Stände, Kiosks und Foodtrucks bieten Hilfe für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch. Eine überdachte Strandbar im Außenbereich lädt alle ein, die zwischendurch mal eine Pause benötigen. Die Photopia können Sie noch bis zum kommenden Sonntag, dem 26.09.2021 besuchen. Tickets müssen vorab online erworben werden.

(cbr)