UN-Transportkonferenz: Gastgeber China verspricht nachhaltigen Verkehr

Auf der UN-Konferenz zum Transportwesen versprach der chinesische Präsident einen verantwortungsbewussten Umgang mit Rohstoffen.

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Neue Ziele in der Verkehrspolitik verspricht China.

(Bild: h/A Archiv)

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Von
  • dpa

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping will eine nachhaltige Entwicklung des Transportsektors weltweit fördern. Zum Auftakt einer dreitägigen UN-Konferenz zum Transportwesen kündigte der chinesische Präsident heute in Peking die Gründung eines globalen Innovations- und Wissenzentrums für ein Verkehrswesen an, das verantwortungsbewusst mit den Rohstoffen der Erde umgeht.

Das UN-Treffen für ein nachhaltiges Transportwesen vor der Weltklimakonferenz in Glasgow wird unter dem Vorsitz von China in Peking und online mit Vertretern aus aller Welt abgehalten. Experten und Regierungsvertreter beraten dabei über Möglichkeiten, das Transportwesen umweltfreundlicher, sicherer, effektiver und auch in ärmeren Regionen zugänglicher zu machen.

Wie das laufende Weltnaturschutztreffen ist die Transportkonferenz eine weitere große Veranstaltung der Vereinten Nationen, bei der Chinas als Gastgeber eine führende Rolle bei den globalen Bemühungen für nachhaltige Entwicklung demonstrieren will. Allerdings gab es bei dem Freitag im chinesischen Kunming endenden hybriden Treffen der knapp 200 Vertragsstaaten der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (CBD) auch Kritik, dass alles sehr vage bleibe.

Im Kampf gegen den Klimawandel spielt der Transportsektor eine wichtige Rolle, weil er zu rund einem Viertel zu den direkten Treibhausgasen beiträgt. Rund 95 Prozent der eingesetzten Energie stammt aus fossilen Rohstoffen. Ohne einen Wandel wird mit einem weiteren Anstieg der Emissionen gerechnet. Allein der Personenverkehr soll sich bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 2015 erhöhen.

Neue Technologien von elektrischen Autos und Bussen bis hin zu alternativen Energiequellen seien neben politischer Innovation entscheidend für den Kampf gegen die Erderwärmung, stellte ein UN-Bericht zu der Konferenz fest. Um aber wirksam zu sein, müsse sichergestellt werden, dass die Transportstrategien auch jedem zugutekommen, einschließlich der Ärmsten.

Mehr als eine Milliarde Menschen habe keinen Zugang zu allwettertauglichen Straßen. Nur die Hälfte der städtischen Bevölkerung könne auf geeignete Weise öffentliche Verkehrsmittel nutzen, wurde hervorgehoben. In Afrika seien 450 Millionen Menschen, mehr als 70 Prozent der ländlichen Bevölkerung, nicht an Transport-Infrastruktur und -Systeme angeschlossen.

(fpi)