Non-Fungible Animals: WWF verkauft Krypto-Kunst für den Artenschutz

Für den Schutz bedrohter Tierarten verkauft der WWF digitale Kunstwerke namhafter Künstler, die per NFT als Original ausgewiesen sind.

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Auf seiner Website wirbt der WWF für den Verkauf von NFT-Kunstwerken zugunsten des Artenschutzes.

(Bild: WWF (Screenshot))

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Die Umweltschutzorganisation WWF bietet unter dem Label "Non-Fungible Animals" (NFA) virtuelle Kunstwerke von zehn Künstlern zum Verkauf an, um mit dem Erlös den Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten zu finanzieren. Die originalen Kunstwerke sind dann per NFT (Non-Fungible Token) mit einem digitalen Eigentumszertifikat in der Blockchain versehen. Die NFA-Kunstwerke sind jeweils auf die Anzahl der darauf abgebildeten derzeit noch lebenden Tiere beschränkt.

In Anlehnung an die verwendete NFT-Technik nennt der WWF die Aktion "Non-Fungible Animals" für nicht ersetzbare Tiere und macht damit auf im Aussterben befindliche Tierarten wie Berggorillas und des Vaquita Wals aufmerksam. Zehn Künstlerinnen und Künstler, darunter Eric Peters, Romulo Kuranyi, Gary Lockwood alias Freehand Profit, Lea Fricke und Anna Rupprecht, haben ihre Kunstwerke dafür zur Verfügung gestellt. Nach Angaben des WWF seien die Künstlerinnen und Künstler ausgewählt worden, weil sie Interesse am Tierschutz gezeigt hätten und sich mit der Kampagne identifizieren konnten.

Die Anzahl der zum Erwerb verfügbaren Originale eines Werkes richtet sich nach der Anzahl der derzeit noch lebenden Tiere einer Art, die darauf abgebildet ist. So stehen beispielsweise 1063 Exemplare der Krypto-Kunst mit einem Berggorilla von Eric Peters zum Verkauf. Für die einzelnen Kunstwerke ruft der WWF Preise zwischen 79 USD Coin und 799 USD Coin, ein digitaler Stablecoin, der am US-Dollar gekoppelt ist, auf. Ein USD Coin entspricht zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels etwa 0,86 Euro. Die Preise für die einzelnen Kunstwerke orientieren sich jeweils am Marktwert der Künstler.

Verkaufsbeginn der NFA-Kunstwerke soll am 02. November 2021 um 14 Uhr sein. Dazu benötigen Käufer eine Krypto-Wallet, um den Kauf tätigen und den NFT-Besitznachweis in der Blockchain ablegen zu können. Als Blockchain-Technik greift der WWF auf Polygon zurück, die besonders effizient sein soll.

In jüngster Zeit bieten verschiedene Künstler ihre NFT-Kunstwerke zum direkten Kauf an oder lassen ihre Kunstwerke über Auktionshäuser versteigern. Das NFT-Werk "Everydays: The First 5000 Days" von Mike Winkelmann beispielsweise erzielte bei einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Christie’s im März 2021 eine Summe von 69 Millionen Euro. Die NFT-Technik wird auch bei anderen digitalen Kopien zur Echtheitszertifizierung und als Besitznachweis genutzt, etwa bei den Versteigerungen des ersten Tweets und des ersten Smileys.

(olb)