Erste DDR5-RAM-Kits verfügbar: XMP-3.0-Übertaktung vielseitig wie nie

Mit der Ankündigung von Intels CPU-Serie "Alder Lake-S" sind die ersten DDR5-Speicherkits mit neuen XMP-3.0-Profilen im Handel angekommen.

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(Bild: G.Skill)

Lesezeit: 3 Min.

Einige Speicherhersteller haben sich bei der Vorstellung von DDR5-Kits mit Intel abgesprochen und bringen parallel zur Ankündigung der Prozessorbaureihe Alder Lake-S alias Core i-12000 entsprechende Module in den Handel. Erste Shops listen rund ein Dutzend DDR5-Kits, darunter bereits ein lieferbares von Corsair. Ein größerer Schwung kommt idealerweise bis zum 04. November 2021 – da beginnt der Verkauf der ersten Alder-Lake-Prozessoren wie dem Core i9-12900K.

Bislang lassen sich im Preisvergleich 8 GByte große Einzelmodule sowie Kits bestehend aus zwei Riegeln mit bis zu 32 GByte Gesamtkapazität finden. Die Taktfrequenzen sind mit maximal 2600 MHZ (DDR5-5200) moderat, allerdings hat der Hersteller G.Skill bereits mehrere Kits mit Taktfrequenzen von bis zu DDR5-6600 angekündigt. Mit CL38-Timings arbeiten diese Trident-Z5-Module vergleichsweise latenzarm.

Auf ab Werk übertakteten DDR5-Modulen sind Extreme Memory Profiles (XMP) nach dem neuen 3.0-Standard hinterlegt, mit denen sich die vom Hersteller festgelegten Einstellungen ins BIOS laden lassen. Verglichen mit XMP 2.0 aus der DDR4-Generation ist XMP 3.0 mächtiger: Hersteller selbst können drei statt zwei Profile hinterlegen, etwa mit unterschiedlichen Taktfrequenzen. Zudem muss man Spannungswerte nicht mehr manuell einstellen: Im Falle von DDR5 sitzen auf den Modulen eigene Power-Management-Schaltungen (PMICs), deren Ausgangsspannungen man mittels XMP 3.0 überschreiben kann. Übertaktete Module laufen dann etwa mit 1,2 statt 1,1 Volt.

Wer das DRAM weiter übertakten oder die niedrigsten Timings ausloten möchte, kann die Werte in zwei eigene XMP-3.0-Profile schreiben und diesen eigene Namen geben. Bisher funktionierte das nur über BIOS-Profile, aber nicht direkt im RAM. Entsprechende Profile lassen sich im BIOS oder mittels unterstützter Software einrichten, etwa Corsairs iCue-Tool.

Intel-Präsentation zu XMP 3.0 (4 Bilder)

(Bild: Intel)

Jede neue Speichergeneration startet erfahrungsgemäß mit hohen Preisen in den Verkauf – auch DDR5 ist da keine Ausnahme. Pro GByte werden derzeit mindestens 7,70 Euro fällig, ein 32-GByte-Kit kostet also 250 Euro und mehr. 32 GByte große DDR4-Kits mit Taktfrequenzen von 1600 MHz (DDR4-3200) sind dagegen ab 105 Euro erhältlich.

Zahlreiche Z690-Mainboards mit der CPU-Fassung LGA1700 für Intels Core i-12000 lassen sich derweil ebenfalls schon im Preisvergleich finden. Viele günstigere Modelle verwenden noch DDR4-RAM, was insbesondere dann eine attraktive Option darstellt, wenn man noch vorhandene DDR4-Module weiterverwenden möchte. DDR4-Platinen tragen häufig ein DDR4 oder D4 im Namen.

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