Megadap-Adapter für Nikon-Z-Kameras: Nachrüst-Autofokus für manuelle Objektiven

Mithilfe eines Adapters passen alte Spiegelreflexobjektive an Nikons spiegellose Z-Kameras. Mit dem Modell MTZ11 lassen sie sich sogar automatisch fokussieren.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Bernd Kieckhöfel
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An spiegellosen Z-Modellen hat Nikon auf die Autofokus-Unterstützung älterer AF- und AF-D-Objektive mit Stangenautofokus verzichtet. Der Nikon FTZ-Adapter erlaubt zwar die Verbindung zur Kamera, aber die Objektive müssen manuell fokussiert werden. Nicht alle sind gut dafür geeignet, weil manuelles Fokussieren mit ihnen eher als Notlösung vorgesehen war. Auch viele Objektive von Fremdherstellern, wie etwa Zeiss oder Leica, haben von Haus aus keinen Autofokus. Die Optiken bieten teils eine überragende Abbildungsleistung oder einen besonderen Bildlook, vielen Fotografen ist aber die Einschränkung durch den fehlenden Autofokus zu groß.

Fotografie: Analog trifft Digital

Eine Lösung bietet der Autofokus-Adapter Megadap MTZ11, dieser verändert zum Fokussieren den Abstand zwischen Kamera und Objektiv. Damit lassen sich diese und andere manuelle Optiken automatisch scharf stellen. Da der Adapter von Haus aus Leica M-Objektive mit dem Nikon Z-Bajonett verbindet, brauchen Sie noch die passenden Bajonettringe, denn eine weitere gute Nachricht lautet: Auch Objektive anderer Hersteller finden Anschluss an den MTZ11 und können die Autofokusfunktion nutzen (Megadap bietet 18 Adapter für verschiedener Bajonette). Signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen M42-, Minolta-, Nikon-, Olympus OM- oder Pentax-K-Objektiven mit Brennweiten zwischen 20 und 135 Millimeter haben wir nicht festgestellt. Zoom-Objektive erforderten häufiger manuelle Eingriffe. Insgesamt funktioniert das automatische Fokussieren aber überraschend gut.

Sitzt die Schärfe, wechselt die Farbe des aktiven Fokusfeldes zu Grün. Diesen Komfort bietet der MTZ11 für alle adaptierbaren Objektive.

Will sich kein Schärfepunkt finden, kann die Fokuslupe dem Autofokus zu einem Treffer verhelfen, der durch die grüne Markierung bestätigt wird.

Auf das gewohnte Handling mit Autofokusobjektiven muss man nicht verzichten. Der ins aktive Fokusfeld integrierte Fokusindikator (Einzelpunkt- oder Fokusfeldrahmen) wechselt bei Nikon Z-Kameras seine Farbe von Rot nach Grün, wenn die Schärfe sitzt. Im Wiedergabemodus wird der zuvor gewählte Fokuspunkt ebenfalls angezeigt. Ein Druck der OK-Taste zoomt wie gewohnt in der 100-Prozent-Ansicht auf genau diesen Punkt. Das macht die Schärfekontrolle schnell und effizient. Der MTZ-Adapter bietet diesen Komfort für alle adaptierbaren Objektive und überträgt auch Exif-Daten. In vollem Umfang bietet der original Nikon FTZ-Adapter diesen Komfort nur für AF-S- und AF-D-Objektive. Wer einfache mechanische Adapter nutzt, muss nahezu komplett darauf verzichten. Lediglich die Schärfekontrolle funktioniert dort wie gewohnt, aber ohne sichtbar markierten Fokuspunkt.