5G-Netz: 1&1 kooperiert bei Glasfaseranbindung mit regionalen Netzbetreibern

Die United-Internet-Tochter 1&1 Versatel hat sich mit dem Bundesverband Glasfaser auf einen Rahmenvertrag für die Anbindung der Mobilfunkstandorte verständigt.

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(Bild: Sunshine Studio/Shutterstock.com)

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Der Neueinsteiger auf dem Mobilfunkmarkt schraubt weiter an seiner Infrastruktur. 1&1 Versatel hat sich mit dem Bundesverband Glasfaser (Buglas) und dessen Mitgliedsunternehmen auf einen Rahmenvertrag für die die Anbindung von 5G-Mobilfunkmasten mit Glasfaserleitungen verständigt. Im Rahmen dieser Kooperation können regionale Netzbetreiber nun die Anbindung von Mobilfunkstandorten von 1&1 zu festgelegten und transparenten Bedingungen vereinbaren.

1&1 steht nach dem Erwerb der 5G-Frequenzen bei der Auktion 2019 kurz davor, sein eigenes Netz aufzubauen. In der vergangenen Woche hatte Unternehmen einen Vertrag mit der Vodafone-Tochter Vantage Towers geschlossen und sich an deren Antennenstandorten eingemietet. Einige Antennenstandorte wird 1&1 aber wohl auch selbst erschließen. Die Anbindung der Standorte soll die Konzernschwester 1&1 Versatel übernehmen, die über ein deutschlandweites Glasfasernetz verfügt.

Überall dort, wo das eigene Netz von 1&1 Versatel nicht hinreicht, kann es die Anbindung bei Wettbewerbern einkaufen. Dank der Kooperation mit dem Buglas und dem Rahmenvertrag kann dies unbürokratisch zu für alle gleichen und transparenten Konditionen geschehen. Standardisierte Rahmenverträge sei für beide Seiten die optimale Lösung, um den Aufwand für Kooperationen zu senken, heißt es vom Buglas.

"Die Erschließung von 5G-Standorten mit Glasfaser ist die zwingende Voraussetzung, um die Potenziale der neuen Mobilfunktechnologie zu heben", erklärte der Geschäftsführer von 1&1 Versatel, Sören Trebst. "Zusammen mit den Buglas-Mitgliedsunternehmen nutzen wir künftig Synergien, um in noch mehr Städten 5G-Antennen mit Glasfaser anzubinden."

Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer ergänzt: "Wir freuen uns darüber, dass wir nun mit 1&1 Versatel den ersten Rahmenvertrag für die Anbindung von 5G-Masten abschließen konnten und arbeiten an weiteren Rahmenverträgen, um dem Markt eine Art 'Open Access Toolbox' zur Verfügung zu stellen."

1&1 will sein deutsches 5G-Mobilfunknetz auf Grundlage des offenen Standards Open RAN bauen und setzt dabei auf den Konzern Rakuten, der bereits so ein Netz in Japan betreibt. Rakuten werde als Generalunternehmer für Aufbau und Betrieb des 1&1-Netzes verantwortlich sein. Mit der Öffnung des Netzes für Kunden ist nicht vor 2023 zu rechnen. Bis 2025 muss 1&1 mit seinem Netz rund ein Viertel der deutschen Haushalte abdecken.

(vbr)