Amazon kann Verluste abbauen [Update]

Der Internet-Einzelhändler konnte seinen Quartalsumsatz um 21 Prozent auf 847,4 Millionen steigern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Persson

Der Online-Shop Amazon.com aus Seattle konnte den Verlust im ersten Quartal auf 23,2 Millionen US-Dollar oder sechs US-Cent je Aktie drücken -- im gleichen Quartal des Vorjahrs fielen beim Ur-Vater der Online-Shops noch von 234,1 Millionen US-Dollar oder 66 US-Cent je Aktie Verlust an. Der Umsatz ist dabei um 21 Prozent von 700,4 Millionen US-Dollar auf 847,4 Millionen US-Dollar gestiegen. Amazon kann für sich verbuchen, der größte Online-Shop zu sein, der sich von seinen Anfängen als Buchladen zu einer Art Internet-Kaufhaus für Medien und Elektronik gewandelt hat.

Wie allgemein erwartet konnte Amazon aber nicht wie zuvor wieder Gewinne melden -- im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres verkündete der Händler stolzgeschwellt zum ersten Mal in seiner Geschichte schwarze Zahlen. Für den Rest des laufenden Jahrs hob Amazon angesichts der offensichtlich gut laufenden Geschäfte die Prognosen an. Immerhin habe man Umsätze steigern und Verluste verringern können, da bessere Verkäufe in allen Sparten und geringere Kosten dem Unternehmen auf die Sprünge geholfen hätten.

Allerdings musste Amazon auch weit weniger Restrukturierungskosten und Abschreibungen auf Investments in seiner Bilanz für das erste Quartal ausweisen. Trotzdem aber hob Amazon seine Prognose für das Wachstum an: Statt 10 Prozent erwartet man in Seattle nun 15 Prozent mehr Umsatz für das Gesamtjahr. Unter Ausschluss aller Sonderfaktoren will der Online-Händler nun im operativen Geschäft einen Gewinn von 100 Millionen US-Dollar für das gesamte Geschäftsjahr erreichen. Im nachbörslichen Handel machte die Aktie daraufhin, nachdem sie im regulären Handel um 0,25 US-Dollar gefallen war, einen Sprung von 14,06 US-Dollar auf 15,14 US-Dollar.

In Deutschland legte Amazon nach eigenen Angaben noch wesentlich stärker zu als in den USA. Das Umsatzwachstum habe deutlich über 50 Prozent gelegen, sagte der neue Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber der dpa. Genaue Zahlen für einzelne Länder gibt Amazon allerdings nicht bekannt. (cp)