SystemRescue 9.00: Individuell konfigurierte ISOs, besserer NTFS-Support

Die Linux-Distribution SystemRescue ist in Version 9.00 erschienen. Insbesondere mit Windows-Systemen kann sie nun im Notfall besser umgehen.

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Blaulicht, Polizei
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Mit dem Release 9.00 aktualisiert SystemRescue seine Linux-Distribution für den IT-Notfall. Mit ihr lassen sich unter anderem Betriebssysteme nach einem fehlgeschlagenen Update wiederherstellen oder Daten von diesem retten.

Wie bei jedem neuen Major Release aktualisiert das Projekt den Kernel: SystemRescue setzt nun auf ein aktuelles Linux 5.15.14, erschienen am 11. Januar 2022. Mit an Bord ist auch der frische NTFS-Treiber. Dieser soll im Gegensatz zu seinem Vorgänger alle gängigen Features bis hin zu NTFS 3.1 beherrschen. Die Distribution lässt sich so besser mit Windows-PCs einsetzen.

Das Projekt bietet nun ferner ein Skript namens sysrescue-customize. Mit ihm können Nutzer unter beliebigen Linux-Distributionen, aber auch SystemRescue selbst sowie Windows eigene ISO-Abbilder erstellen. Schon zuvor ließen sich für USB-Sticks direkt modifizierbare Systeme kreieren, diese zusätzliche Methode ist explizit für Read-Only-Medien gedacht. Hierzu zählen neben klassischen DVDs vor allem Images für virtuelle Maschinen.

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Außerdem lässt sich SystemRescue ab Version 9.00 über eine YAML-Datei konfigurieren. Eine Anleitung inklusive einer Liste der möglichen Optionen findet sich auf der Webseite des Projekts. Jedoch weisen die Entwickler ausdrücklich darauf hin, dass das Feature noch nicht alle Funktionen abdeckt. Und wer all dies im Notfall nachsehen muss: Das Online-Handbuch liegt nun ebenfalls der Distribution selbst für den Offline-Zugriff bei.

Viele weitere Änderungen fallen unter die Systempflege: So fällt das bisherige Mesa-Paket einer leichtgewichtigeren Alternative zum Opfer, was 52 MByte einspart. Einige zuvor unbeabsichtigt entfernte Pakete sind nun wieder mit an Bord, darunter telnet, ftp und hostname. Komplett neu sind aq, libisoburn, patch, python-llfuse, python-yaml und rdiff-backup. Alle Neuerungen finden sich im ChangeLog des Projekts.

Als freie Linux-Distribution erscheint SystemRescue unter der Open-Source-Lizenz GPLv3. Die aktuelle Version 9.00 steht für amd64 und i686 zur Verfügung.

(fo)