Staatsanwaltschaft durchsucht SER-Geschäftsräume

Die Strafanzeige der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre hat Staatsanwaltschaft und Polizei bei SER auf den Plan gerufen.

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Von
  • Torge Löding

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat aufgrund der Strafanzeige einer Aktionärsschutzgemeinschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue und Insolvenzverschleppung gegen Verantwortliche der Software-Firma SER AG eingeleitet. Gemeinsam mit Beamten des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz haben Vertreter der Staatsanwaltschaft heute die Geschäftsräume sowie weitere Objekte durchsucht. Die SER-Sprecherin wollte das nicht kommentieren und verwies auf die Oberstaatsanwaltschaft. Dort bestätigte man, dass umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden sei und dieses nun ausgewertet werde.

Bereits in der vergangenen Woche -- nur einen Tag nach dem Insolvenzantrag von SER -- hatte ein Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) dem Management Betrug sowie Untreue vorgeworfen und nach eigenen Angaben Anzeige gegen 14 Führungskräfte des einst als erfolgreich geltenden Unternehmens erstattet.

Die SER galt als Deutschlands fünftgrößtes Softwarehaus -- bei dem Spezialisten für Wissensmanagement-Software sind nun alle 400 Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Der letzte Vorstandsvorsitzende Gert Reinhardt hatte sich am 28. Juni von seinem Posten entbinden lassen und sich danach offenbar ins Ausland abgesetzt. (tol)