Untersuchung facht Diskussion um Elektrosmog-Schäden an

Nach einer neuen Untersuchung von italienischen Medizinern regt die Bestrahlung mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern Leukämie-Zellen zur Vermehrung an.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nach einer neuen Untersuchung von italienischen Medizinern regt die Bestrahlung mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern Leukämie-Zellen zur Vermehrung an, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Demnach haben Fiorenzo Marinelli und seine Kollegen vom National Research Council in Bologna Leukämie-Zellen mit elektromagnetischen Feldern von 900 Megahertz und einem Milliwatt Leistung bestrahlt. Nach 24 Stunden waren 20 Prozent weniger Leukämie-Zellen in der Probe als in einer nicht bestrahlten Referenz-Probe. Nach 48 Stunden Bestrahlung stellten die Forscher allerdings fest, dass die Leukämie-Zellen in der bestrahlten Probe sich rapide vermehrten.

Ob ein gesundheitsgefährdender Effekt von Mobiltelefonen ausgeht, ist noch immer nicht eindeutig nachgewiesen und in der Fachwelt umstritten. Marinellis Ergebnisse, die er Anfang Oktober auf dem International Workshop on Biological Effects of Electromagnetic Fields vorgestellt hat, dürfte die Diskussion um die biologische Wirksamkeit elektromagnetischer Wellen neu entfachen. (wst)