Cloud-Dienst Shadow: Neue Abostufe streamt stärkeren Gaming-Rechner

Der Cloud-PC-Dienst Shadow bringt eine leistungsstärkere Abostufe zurück. Außerdem versucht sich das Unternehmen als Anbieter von Cloud-Speicher.

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(Bild: Shadow)

Lesezeit: 2 Min.

Das französische Cloud-Unternehmen Shadow führt eine neue Abostufe mit mehr Leistung für seinen gleichnamigen Cloud-PC-Dienst ein. Das "Power Upgrade" kostet 15 Euro zusätzlich zum Basispreis und lässt Nutzerinnen und Nutzer einen stärkeren Cloud-Rechner mieten.

Wie bisher muss man für das Basisabonnement von Shadow 30 Euro pro Monat zahlen, insgesamt zahlt man für den stärkeren Rechner also 45 Euro. Die Grafik-Power des Basis-Abos bewegt sich etwa auf dem Niveau einer Nvidia GTX 1080 und ist damit kaum zum Spielen mit höheren Auflösungen geeignet. Die Leistung des Power Upgrades soll sich dagegen auf dem Level der aktuellen und 4K-tauglichen RTX 3070 bewegen. Ein Upgrade verspricht die teurere Abo-Version auch beim Prozessor: Shadow spricht von einen AMD Epyc 7543P. Die neue Abostufe soll im Herbst verfügbar werden.

Shadow ist ein Cloud-Dienst, der Nutzerinnen und Nutzern einen Rechner aus der Cloud zur Verfügung stellt, auf den man etwa von einem angestaubten Notebook zugreifen kann. Gedacht ist das Angebot beispielsweise fürs Gaming oder für Videobearbeitung. Dazu braucht es üblicherweise einen kräftigen Rechner, mit Shadow reicht eine stabile Internetverbindung.

Neben der neuen Abostufe hat Shadow zwei weitere Produkte vorgestellt: Shadow Drive ist eine reine Cloud-Speicherlösung, die bis 20 GByte kostenlos nutzbar sein soll. Eine Premium-Version des Dienstes soll für 9 Euro pro Monat erhältlich sein und bis zu 2 TByte Speicherplatz bieten. Mit Shadow Business Solutions möchte das Unternehmen außerdem auch für Geschäftskunden attraktiver werden. Ihnen will Shadow unter anderem Tools für die Remote-Arbeit zur Verfügung stellen.

Shadow wurde 2015 als Startup namens "Blade" gegründet und richtete sich zuerst vorrangig an Gamer. 2020 sollen über 100.000 Personen Shadow genutzt haben, die Warteschlangen für die Anmeldung waren lang. Doch das Geschäftsmodell ging nicht auf: Im März 2021 wurde bekannt, dass Shadow Insolvenz anmelden musste.

Ende April 2021 wurde das Unternehmen vom französischen Internetunternehmer Octave Klaba gekauft. Klaba plante, die Server für Blade mit seinem Cloud-Unternehmen OVHCloud kaufen und schließlich an das Start-up zurückvermieten. Es folgte eine Umstrukturierung des Angebots, die mit einer massiven Erhöhung der Abopreise einherging: Das bis Mai 2021 noch 13 Euro teure Basisabo kostete nun 30 Euro. Andere Abostufen, die mehr Gaming-Leistung versprachen, wurden damals eingestampft.

(dahe)