PC-Markt bricht ein: "Ein perfekter Sturm" aus Unwägbarkeiten

Unternehmen und Privatleute kaufen im Jahr 2022 Millionen weniger PCs als 2021. Das liegt unter anderem an der Inflation und Verfügbarkeit von Notebooks.

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(Bild: c't)

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Die Erwartungen von PC-Herstellern und Marktforschungsteams sind in den vergangenen Wochen gekippt: Wurde im Frühling noch ein weitgehend stabiles Verkaufsjahr erwartet, ist jetzt mit einem Einbruch der Verkaufszahlen zu rechnen. Firmen und Privatleute kaufen demnach rund 310 Millionen Desktop-PCs, Workstations und Notebooks im Jahr 2022 – fast 10 Prozent weniger als 2021.

Zu dieser Erkenntnis kommt das Marktforschungsteam von Gartner, das die derzeitige Situation wie "einen perfekten Sturm aus geopolitischen Turbulenzen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Unterbrechungen in den Lieferketten" beschreibt.

Allein schon aufgrund der aktuellen Währungskurse ist Hardware, die AMD, Intel und Nvidia in den Jahren 2020 und 2021 vorgestellt haben, heutzutage in Europa teurer als zur Vorstellung. Waren 1000 Euro Ende 2021 noch 1230 US-Dollar wert, sind es heute lediglich 1042 US-Dollar.

In China beeinflussen Corona-bedingte Lockdowns die Verfügbarkeit neuer Prozessoren und Grafikkarten, was sich insbesondere bei Notebooks bemerkbar macht. Modelle mit AMDs Ryzen-6000U-CPUs sind selbst ein halbes Jahr nach ihrer Vorstellung so gut wie gar nicht zu bekommen. Bei Intels Core i-1200U (Alder Lake-U) hat sich die Situation erst kürzlich verbessert. Notebooks machen rund drei Viertel des gesamten PC-Marktes aus – Selbstbau-PCs sind dagegen eine kleine Nische.

Die Zahlen brechen derweil besonders stark bei Privatkäufen ein – die Konsumentennachfrage sinkt um 13,1 Prozent, bei Business-PCs sind es 7,2 Prozent. Im Falle von Europa spricht Gartner von einem Rekordeinbruch aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

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