Jeder PC als Chromebook: ChromeOS Flex ist fertig

Gut für die Umwelt, spart Geld und ist sicherer als Windows oder macOS – Google preist ChromeOS Flex als perfektes Betriebssystem für Unternehmen an.

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(Bild: monticello / Shutterstock.com)

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ChromeOS Flex ist für den produktiven Einsatz freigegeben: Das Betriebssystem ist für reguläre PCs gedacht, die Nutzer in Chromebooks verwandeln wollen. Google hatte die Chrome-OS-Variante bereits im Februar angekündigt, in der Zwischenzeit ließ sie sich als Testversion auf beliebigen Laptops ausprobieren.

Laut Google sprechen vier Punkte für den Einsatz von ChromeOS Flex: Das Betriebssystem sei besser vor Malware und Ransomware sowie Nutzerfehlern geschützt. Maßstab sind hier Windows und macOS, die ursprünglich auf den Systemen liefen. Auch werden Updates für den Anwender unsichtbar im Hintergrund installiert und unterbrechen seine Arbeit nicht.

Zwei weitere Argumente wiegen nach Ansicht Googles jedoch schwerer, denn zum einen lassen sich Geräte mit ChromeOS Flex genauso einfach wie Chromebooks administrieren – zumindest mit dem Enterprise-Upgrade. Auch das Installieren des Betriebssystems ist simpel und geschieht über einen USB-Stick oder direkt übers Unternehmensnetzwerk.

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Außerdem setzt ChromeOS Flex auf ansonsten ausgediente Laptops – und ist somit nachhaltiger für die Firme wie den Planeten. Die Geräte würden weniger Strom verbrauchen – Google geht von durchschnittlich 19 Prozent aus – und reduzieren den Elektromüll, da sie länger im Einsatz bleiben. Und das soll die Umwelt wie die Unternehmensbilanz schonen.

Mit Nordic Choice Hotels führt Google auch gleich ein Praxisbeispiel an: Nach einem Ransomware-Angriff habe die Hotelkette 2000 Rechner in weniger als 48 Stunden auf ChromeOS Flex umgestellt – und habe so aus dem Notfall ein Upgrade der Infrastruktur gemacht. Genau auf solche Vorfälle baut Google offensichtlich, denn zusammen mit dem Partner Cameyo wolle man Kunden in Security-Bredouille im ChromeOS-Flex-Sinne aushelfen.

Zum Start führt Google 295 Geräte als zertifiziert auf – ChromeOS Flex läuft jedoch auf deutlich mehr Rechnern und die Entwickler fordern Nutzer explizit zum Ausprobieren auf. Letzteres ist kostenlos und nötig ist lediglich ein USB-Stick. Und im iX-Test des nun freigegebenen Betriebssystems zeigt sich: Tatsächlich kann Google das Versprechen einer einfachen Installation durchaus einlösen – jedoch gibt es im Praxiseinsatz durchaus andere Stolpersteine zu beachten.

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(fo)