Unternehmer-Allianz formiert sich gegen neues Urheberrecht

Verleger, Rechteverwerter und Geräteindustrie fordern Nachbesserung von der Bundesregierung bei der Novellierung des Urheberrechtsgesetzes.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torge Löding

Um den Unternehmerverband Bitkom hat sich eine Allianz von Vertretern aus dem Verleger-Lager -- Rechteverwerter, Werknutzer und Geräteindustrie -- formiert, die auf Änderungen bei der Reform des Urheberrechts pochen. Die "Alliierten" -- darunter der Zeitungsverlegerverband BDZV und VdS Bildungsmedien -- fordern Nachbesserungen in ihrem Sinne unter anderem bei:

Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Bereits veröffentlichte Werke sollen Schülern, Studierenden und Wissenschaftlern nicht öffentlich ohne Genehmigung der Rechteinhaber zugänglich gemacht werden -- bislang sieht das Gesetz vor, dass diese Werke im Intranet von Bildungs- und Forschungseinrichtungen publiziert werden dürfen. Es sei zumutbar, dass Lehrende Nutzungslizenzen erwerben oder auf Fotokopien zurückgreifen. Gleiches gelte für Fachzeitschriftenartikel.

Privatkopien von illegalen Quellen. Es sei klarzustellen, dass Vervielfältigungen nur zulässig sind, wenn berechtigter Zugang zum Original oder zum rechtmäßig erworbenen Vervielfältigungsstück besteht.

Digitale Kopien sollen nicht durch Dritte hergestellt werden dürfen. Das führe dazu, dass diese nicht nur privat weitergegeben werden, sondern auch innerhalb von Peer-to-Peer-Netzwerken.

Angesichts der urheberrechtlichen Probleme erscheint es den Initiatoren der "Allianz" sinnvoll, den aus dem internationalen Urheberrecht stammenden so genannten Dreistufentest im Urhebergesetz zu verankern.

Zur aktuellen Auseinandersetzung um geistiges Eigentum, Digital Rights Management und die Novellierung des Urheberrechts siehe auch: (tol)