US-Breitbandausbau: Doch keine Milliarde US-Dollar Steuergeld für Starlink

2020 hat die FCC SpaceX 900 Millionen US-Dollar zugesprochen, um abgelegenen Regionen schnelles Internet zu liefern. Nun gibt es doch kein Geld für Starlink.

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(Bild: JL Images / Shutterstock)

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Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX bekommt doch nicht fast eine Milliarde US-Dollar aus der US-Staatskasse, um abgelegene ländliche Regionen über Starlink mit Satelliteninternet zu versorgen. Das teilt die US-Telekommunikationsaufsicht FCC mit, die den Antrag gemeinsam mit einem des Providers LTD Broadband doch ablehnt.

Beiden Firmen wurden im Dezember 2020 zusammen über zwei Milliarden US-Dollar zugesprochen, es hatte aber schon da Kritik an dem Zulassungsverfahren gegeben. SpaceX mit Starlink und LTD Broadband hätten nicht nachweisen können, dass sie den zugesagten Dienst auch tatsächlich würden liefern können, schreibt die FCC.

Man könne keine Unternehmungen subventionieren, die die versprochenen Geschwindigkeiten nicht liefern oder die Anforderungen des Programms wahrscheinlich nicht erfüllen werden, sagt FCC-Chefin Jessica Rosenworcel. Zwar sei die Technik von Starlink vielversprechend, meint sie noch. Aber der FCC habe sich die Frage gestellt, ob man mit fast 900 Millionen US-Dollar Steuergeld Technik bezuschussen wolle, die noch entwickelt wird und die unter anderem voraussetzt, dass Kunden und Kundinnen eine Antenne für 600 US-Dollar kaufen. Man müsse die begrenzten finanziellen Mittel bestmöglich ausgeben.

SpaceX hat sich gegenüber US-Medien noch nicht zu der Entscheidung geäußert. Die FCC hat im Rahmen des Programms RDOF (Rural Digital Opportunity Fund) über fünf Milliarden US-Dollar genehmigt, um primär den Glasfaserausbau in 47 US-Bundesstaaten zu finanzieren. Die Behörde hat erst vor wenigen Wochen erlaubt, dass SpaceX mit Starlink Flugzeuge, Fahrzeuge und Boote ins Internet bringt.

SpaceX baut das Satelliteninternet Starlink seit 2019 auf. Inzwischen mehr als 2000 aktive Satelliten versorgen Zehntausende Kundinnen und Kunden in Dutzenden Staaten mit schnellem Internetzugang. SpaceX will insgesamt 30.000 Satelliten ins All schicken, um fast den gesamten Globus abzudecken. Damit sollen Regionen schnellen Internetzugang bekommen, die über konventionelle Technik nicht wirtschaftlich anzubinden sind. Starlink ist das erste und mit Abstand am weitesten fortgeschrittene Projekt zum Aufbau einer sogenannten Megakonstellation; es gibt weitere Pläne für alternative Angebote, etwa von OneWeb oder Amazon mit dem Project Kuiper.

(mho)