Digitaler Zwilling: Eclipse Ditto 3 spart Ressourcen und passt den Suchindex an

Das IoT-Werkzeug zum Verwalten digitaler Zwillinge reduziert die Services, ändert das Indexverfahren für die Suche und führt eine UI zum Verwalten ein.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Eclipse Ditto hat die dritte Hauptversion erreicht. Das Tool zum Verwalten digitaler Zwillinge bringt in Version 3.0 einige Änderungen mit, die Ressourcen sparen und die Suche beschleunigen sollen. Außerdem gibt es Anpassungen für die Anbindung an den W3C-Standard Web of Things (WoT).

Bisher hat Ditto im Kern sechs Services angeboten, die für die unterschiedlichen Aufgaben wie das Persistieren der Einheiten beziehungsweise Geräte (Things), das Verwalten der Policies oder als Gateway zu HTTP und der WebSocket-API fungieren.

Im aktuellen Release entfällt der Concierge-Service, der sich um die Autorisierung von Befehlen und Responses gekümmert hat. Sie ist jetzt in den anderen Services übertragen, wodurch die Ditto-Installation weniger CPU- und Speicher-Ressourcen benötigt und den Netzwerkverkehr reduziert.

Der Index für die Suche nach Things setzt neuerdings auf den Wildcard-Index, den MongoDB seit Version 4.2 anbietet. Er soll im Vergleich zum vorherigen Index, der auf das Attribute-Pattern setzte, sowohl die Suchabfragen als auch die Updates beschleunigen und zusätzlich die Stabilität verbessern.

Mit der Umstellung sind ein paar Namensänderungen verbunden. Unter anderem heißen der Service und die Cluster-Rolle neuerdings search statt things-search. Nach dem Ausrollen von Ditto 3.0 startet der Search-Service automatisch mit dem frischen Indizieren im Hintergrund.

Eclipse Ditto integriert seit der im April veröffentlichten Version 2.4 den W3C-Standard Web of Things (WoT), der einen einheitlichen Layer für Anwendungen im Internet der Dinge darstellt. Version 1.0 des Standards ist im April 2020 erschienen. Die Arbeiten an WoT 1.1 befinden sich derzeit im Endspurt.

Dazu bringt Eclipse Ditto 3.0 einige Ergänzungen in der Integration und aktiviert die WoT-Integration standardmäßig. Außerdem empfiehlt das Team, Web of Things als Default-Typsystem für Ditto einzusetzen.

Zu Version 3 ist zudem die Explorer UI für Eclipse Ditto erschienen, mit der sich die Ditto-Installation über eine Web-UI verwalten lässt, um Things, Policies und Verbindungen zu verwalten.

Ein neues Tool dient dem Verwalten der Komponenten in Eclipse Ditto mit einer Web-UI

Eclipse Ditto ist 2019 in Version 1.0 erschienen. Der Name, der im Deutschen eher Dito lauten müsste, ist passend gewählt: Eclipse Ditto verwaltet digitale Zwillinge, also eine Darstellung physischer Geräte und virtueller Objekte in digitaler Form. Im Internet der Dinge helfen sie vor allem beim Verwalten der Endgeräte und ermöglichen unter anderem den Zugriff auf Sensoren, die nicht dauerhaft über das Netzwerk erreichbar sind.

Eclipse Ditto dient als Middleware zum Verwalten von IoT-Geräten und dem Verarbeiten von Daten.

(Bild: Eclipse Foundation)

Eine Synchronisation findet separat von der Administration statt. Auf die Weise lassen sich unabhängig von der Erreichbarkeit der physischen Endgeräte Parameter festlegen oder Werte auslesen. Eclipse Ditto bietet diverse Schnittstellen zum Anbinden anderer Software wie Apache Kafka. Die Software ist zum Einsatz in der Cloud ausgelegt und benötigt eine Container-Runtime wie Kubernetes und setzt auf MongoDB als Datenbank.

Weitere Neuerungen lassen sich der Ankündigung von Eclipse Ditto 3.0.0 entnehmen.

(rme)