T-Systems betreibt Validator-Knoten für Ethereum und steigt bei Staking-DAO ein

Das Telekom-Tochterunternehmen T-Systems betreibt zusammen mit der Blockchaingesellschaft Stakewise künftig Validator-Nodes im Ethereum-Netzwerk.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 3 Min.

Die Telekom-Tochter T-Systems betreibt jetzt eigene Validator-Nodes im Netzwerk der Kryptowährung Ethereum. Dahinter steht eine Kooperation mit der Blockchain-Gesellschaft Stakewise DAO, für die T-Systems zum Infrastruktur-Anbieter wird, teilte das Unternehmen mit. Bei Stake Wise können Nutzer Kryptogeld in einen Staking-Pool einzahlen und darüber am Staking-Prozess bei Ethereum teilnehmen, ohne selber einen Node betreiben zu müssen.

Ferner erhält man bei Einzahlung in den Pool auch ERC-20-Tokens, die einen Gegenwert zum eingezahlten Ether und den anteiligen Staking-Belohnungen bilden sollen. Die kann man dann für anderweitige Geschäfte auf anderen Blockchainfinanzplattformen verwenden. Eingezahlte Ether hingegen sind bis auf Weiteres eingefroren, da das Ethereum-Netzwerk Staking-Einlagen erst bei einem noch nicht weiter terminierten Update freigeben wird. Bei der Belohnung gehen zehn Prozent Gebühr an Stakewise.

Ethereum stellte am 15. September im sogenannten Merge erfolgreich sein Konsensprotokoll von Proof of Work zu Proof of Stake um. Blöcke der Blockchain werden seitdem nicht mehr durch Mining, also das rechen- und stromintensive Finden von passenden Hashes bestätigt. Stattdessen gibt es nun die Rolle der Validierer, die sich mit einer Einlage von 32 Ether in diese Position einkaufen und mit ihren Nodes für die Erzeugung regelkonformer Blöcke sorgen sollen. Im Gegenzug winken Belohnung für Blockerzeugung und aus Transaktionsgebühren. Der Prozess wird als Staking bezeichnet.

"Nach Kooperationen mit Flow, Celo und Polkadot gehen wir nun den nächsten entscheidenden Schritt in der Blockchain-Welt und leisten hier mit Ethereum Pionierarbeit. Als Knoten-Betreiber ist unser Einstieg in das Liquid Staking und die enge Zusammenarbeit mit einer DAO ein Novum für die Deutsche Telekom", kommentierte Tobias Jung, Produktmanager für Staking bei T-Systems die Kooperation.

"Mit dem Umstieg auf Proof-of-Stake erwarten wir eine starke Nachfrage und deutlich steigende Kapitalflüsse im Ethereum-Netzwerk. Deshalb freuen wir uns, dass T-Systems MMS als Infrastrukturprovider unserem Protokoll mehr Robustheit verleiht und das Ethereum-Ökosystem insgesamt sicherer wird", fügte Kirill Kutakov, Mitbegründer von StakeWise, hinzu.

Darüber hinaus ist T-System der DAO, die Stakewise verwaltet, beigetreten und will sich an den Governance-Prozessen beteiligen. DAO steht für dezentrale autonome Organisation, also eine Gesellschaft, die ihre Geschäfte und ihre Verwaltungsabläufe möglichst über Blockchaintechnik abwickelt. Ein entsprechender Antrag über die Aufnahme von T-Systems wurde innerhalb der DAO mit 99,99 Prozent Zustimmung durchgewunken.

Auf Stakewise werden laut Zahlen der Analyse-Plattform Defillama derzeit Kryptowährungseinlagen im Wert von über 100 Millionen US-Dollar verwaltet (Total Value locked). Damit liegt Stakewise nach Einlagen auf Rang 31 der Ethereum-Finanzplattformen im Defillama-Ranking.

(axk)