Cloud-native: Vitess 15 ist einfacher zu skalieren und widerstandsfähiger

Die Vitess-native Cluster-Komponente VTOrc ist nun Teil der Version 15 und kann Vitess-Cluster nicht nur überwachen, sondern auch reparieren.

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(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Das Vitess-Maintainer-Team der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) hat die Verfügbarkeit der Version 15 ihres Cloud-nativen Cluster-Systems Vitess bekanntgegeben. Dabei stellten sie eine Reihe von Verbesserungen vor, die alle darauf ausgelegt sein sollen, nicht nur die Skalierbarkeit von Vitess zu vereinfachen, sondern die Software insgesamt auch benutzerfreundlicher und robuster zu machen. Einen entscheidenden Beitrag dazu soll die Komponente VTOrc leisten können.

Die Cluster-Überwachungs- und Wiederherstellungskomponente VTOrc, die in vorherigen Versionen von Vitess noch nicht dabei war, soll laut ihrer Beschreibung in einem Blog-Beitrag dazu in der Lage sein, Vitess-Cluster zu überwachen und gegebenenfalls auch zu reparieren. Weiterhin kann sie sowohl Paging- als und manuelle Eingriffe eliminieren und die Wiederherstellung automatisieren.

Dadurch soll Vitess nun selbstheilend und deutlich widerstandsfähiger gegen MySQL-Serverausfälle sein. Bisher haben sich die Nutzer und Nutzerinnen von Vitess in für solche Fälle auf die Integration von Drittanbietern mit Orchestrator verlassen, um nach MySQL-Serverausfällen wiederherzustellen. Durch den Einsatz von VTOrc sollen sie nun sowohl die Betriebsbelastung durch die Ausführung von Vitess als auch die Ausfallzeiten reduzieren können.

Auch bei den Cluster-Management-APIs und -UIs gibt es eine Weiterentwicklung zu vermelden. War die bisherige Benutzeroberfläche nur für die Verwendung pro Cluster verfügbar war, so bietet die Neuentwicklung VTAdmin eine einzelne Steuerungsebene zum Verwalten mehrerer Vitess-Cluster (beispielsweise Entwicklung versus Produktion).

Die neue Benutzeroberfläche VTAdmin bietet eine einzelne Steuerungsebene zum Verwalten mehrerer Vitess-Cluster.

(Bild: Cloud Native Computing Foundation)

Diese neue Oberfläche soll Benutzern und Benutzerinnen das Überwachen und Verwalten ihrer Vitess-Installationen erleichtern und dabei auch den dafür benötigten Zeitaufwand reduzieren.

Weiterhin gibt das Entwicklerteam in seinem Blog-Eintrag bekannt, dass VDiff v2, mit dem überprüft wird, ob Datenmigrationen erfolgreich durchgeführt wurden, nun vollständig ist. Während frühere Versionen zeit- und speicherintensiv waren und die Benutzer im Falle eines Fehlers von vorne beginnen mussten, verteilt VDiff v2 die Arbeit nun so, dass Speicherprobleme weitgehend ausgeschlossen sind und die Arbeit wieder aufnehmbar ist. Benutzer und Benutzerinnen sollen dann bei einer Unterbrechung dort beginnen können, wo sie aufgehört haben. Verbesserungen bei der Fehlerberichterstattung tragen ebenfalls dazu bei, dass sie dann wissen, was behoben werden muss, bevor die Arbeit fortgesetzt wird. VDiff v2 soll die Benutzerfreundlichkeit deutlich verbessern und dann in der nächsten Version von Vitess allgemein verfügbar sein.

Auch die Kompatibilität mit MySQL wird laut Aussagen der Entwickler und Entwicklerinnen weiter verbessert. So erstellen sie jetzt effizientere Abfragepläne für Unterabfragen und abgeleitete Tabellen. Die Benchmarking-Infrastruktur (alias arewefastyet) hat das Team ebenfalls verbessert, um das Hinzufügen neuer Benchmarks zu erleichtern. Wer das neue Release von Vitess selbst testen möchte, kann es von GitHub herunterladen.

(fms)