Nach Hack überprüft Bundeswehr Sicherheit ihrer Website

Für 90 Minuten waren unter www.bundeswehr.de Friedensfreunde zu erreichen, die forderten: "Make love, not war".

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Von
  • Torge Löding

"Am Sonntag, den 19. Januar, haben sich bislang unbekannte Täter in den Bundeswehrserver in Strausberg gehackt und eine Umleitung von der Website bundeswehr.de auf eine andere gelegt", bestätigte ein Sprecher der Bundeswehr gegenüber heise online. Für 90 Minuten war die Site der Bundeswehr nicht erreichbar, stattdessen konnten die Surfer das Foto zweier Herren und den Slogan "Make love, not war ;)" bewundern (siehe Bildausschnitt von der gehackten Website).

Nach Bundeswehr-Angaben war dies der erste erfolgreiche Hack der eigenen Website. "Es wurden bereits neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Noch ist allerdings unklar, wie den Tätern der Zugriff auf unseren Server gelungen ist. Unsere Experten arbeiten daran und unterziehen unsere Sicherheit auch noch einmal einer gründlichen Überprüfung", betonte der Sprecher. Auch rechtliche Schritte gegen den oder die Täter werden zurzeit noch geprüft.

"Der Vorfall ist ärgerlich, aber es wurden keine Daten gelöscht oder beschädigt. Von dem Angriff betroffen war auch nur der öffentliche Bundeswehr-Server. Das heißt, dass zu keinem Zeitpunkt sicherheitsrelevante Daten in Gefahr waren", betonte der Bundeswehr-Vertreter.

Am Sonntag hatten Vertreter der ständig besetzten Führungszentren der Bundeswehr die Manipulation schnell bemerkt und das technische Personal verständigt. Nach gut anderthalb Stunden lief wieder alles normal unter www.bundeswehr.de; Beobachter sprechen von einer guten Reaktionszeit für solche Vorfälle. (tol)