Digitale Schwarz-Weiß-Kamera: Pentax zeigt ersten Prototypen.

Mittels eines anderen Sensors hat Pentax einer K-3 Mark III die Farben abgewöhnt. Mehr Details in den Fotos sollen das Ergebnis sein.

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Das linke Bild aus dem Monochrom-Prototypen enthält mehr Details und ist auch bei ISO 25.600 wenig verrauscht.

(Bild: Ricoh Imaging via Youtube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Im Rahmen eines Onlineevents hat Pentax einen umgerüsteten Protoypen seiner K-3 Mark III gezeigt, der auf Schwarz-Weiß-Fotografie optimiert wurde. Es handelte sich um eine Zoom-Konferenz für Fans der Marke, die das Management von Ricoh Imaging, dem Eigner der Marke Pentax, moderierte. Bei der gleichen Veranstaltung im Jahr 2021 hatte das Unternehmen gefragt, welche Veränderungen an der K-3 sich die Kunden wünschten.

c't Fotografie 2/24

Nach der Gehäusefarbe "Jet Black" war eine Monochrom-Kamera die am häufigsten gewünschte Version. Folglich, so Ricoh, hat das Unternehmen sie nun auch entwickelt. Zum Vergleich mit der 2021 erschienenen und sehr überzeugenden DSLR K-3 III im APS-C-Format, hat Ricoh ganze zwei Fotos vorgelegt, die zum einen mit einer K-3 III aus der Serie und zum anderen mit dem Prototypen aufgenommen wurden.

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Beides sind Stillleben, eines zeigt eine Kamera auf einem Stoffuntergrund, das andere einen Plattenspieler mit Schallplatte. Bei beiden Aufnahmen fällt bei der Schwarz-Weiß-Kamera ein höherer Detailgrad auf, zum Beispiel im Textil oder den Rillen der Schallplatte. Zumindest im 1080p-Video auf Youtube sind diese Effekte aber nicht so ausgeprägt erkennbar, als dass sie sich nicht beispielsweise durch ein Erhöhen der Schärfe in einer Bildbearbeitung erzeugen ließen.

Ob und wann eine monochrome K-3 III auf den Markt kommt, ließ Ricoh offen. Ebenso erklärte das Unternehmen nicht, woher der ausdrücklich so genannte monochrome Sensor stammen soll oder was ihn technisch vom hintergrundbeleuchteten Sony-Bauteil der bisherigen Kamera unterscheidet. Leica hatte bei seiner schwarz-weißen Q2 Monochrom den Farbfilter in der Bayer-Matrix über dem Sensor weggelassen, sodass jedes Pixel die realen Helligkeitswerte des ihn treffenden Lichts erfassen kann. Das kann für feinere Abstufungen der Grauwerte und damit höhere nutzbare Auflösung sorgen.

Interessant wäre eine Pentax mit solchen Modifikationen unter anderem deswegen, weil die K3-Serie durch ihre eingebaute Nachführung namens Astro-Tracer oft für die Fotografie des Nachthimmels eingesetzt wird. Ricoh ermöglicht das durch einen in sehr feinen Stufen kippbaren Sensor. Und gerade bei Astro-Fotografie kommt es vor allem auf mehr Helligkeitsstufen und weniger auf Farben an.

(keh)