Visual Studio Code liefert konfigurierbare Dateianzeige im Explorer

Das November-Release des Editors Visual Studio Code umfasst einige neue Funktionen zur Explorer-Konfiguration, zur Benutzeroberfläche und für den Merge-Editor.

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(Bild: Jacob Lund/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel
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Microsoft hat das November-2022-Release des Sourcecode-Editors Visual Studio Code veröffentlicht. In die Version 1.74 sind zahlreiche Updates eingeflossen, die unter anderem die Konfigurationsoptionen für die Dateianzeige im Explorer, die Benutzeroberfläche und den Merge-Editor betreffen. Das Entwicklerteam führt darüber hinaus mit den Remote Tunnels eine neue Methode für den Fernzugriff beim Remote Development ein – zunächst noch als Vorschaufunktion.

Um Entwicklerinnen und Entwicklern eine aufgeräumtere Benutzeroberfläche in der Workbench von VS Code bieten zu können, lassen sich View Container bereits seit Längerem per Rechtsklick ein- und ausblenden. Mit dem neuen Release 1.74 steht die gleiche Funktion nun auch für die Badges der Container, die typischerweise in der Aktivitätsleiste, dem Panel und der sekundären Seitenleiste angezeigt werden, zur Verfügung.

Der Merge-Editor wartet mit einer neuen Undo/Redo-Funktion auf, mit der sich beliebige Aktionen zum Beheben von Merge-Konflikten einfach widerrufen oder auch erneut anwenden lassen. Änderungen, die auf beiden Seiten gleich sind, löst der Editor nun automatisch auf. In der Eingabeansicht des Merge-Editors steht Entwicklerinnen und Entwicklern zudem ein neuer ignore-Befehl zur Verfügung, mit dem sich bereits an dieser Stelle die Basisversion akzeptieren lässt, anstatt erst in der Ergebnisansicht die Aktion "mark as handled" auszuführen.

Für das seit Anfang 2020 offene Issue #87956 ("Allow to set explorer.autoReveal per specific folder") bietet das VS-Code-Team mit dem Release 1.74 nun endlich Abhilfe. Mit explorer.autoRevealExclude lässt sich konfigurieren, welche Dateien im Explorer automatisch angezeigt werden, wenn explorer.autoReveal aktiviert ist (Standardwert ist true). Für den Ausschluss von Dateien greift explorer.autoRevealExclude auf Glob-Pattern aus den erweiterten Suchfunktionen zurück. Die Standardvorgaben der Funktion schließen Node- und Bower-Module aus, wie das Listing zeigt:

{
  "explorer.autoRevealExclude": {
    "**/node_modules": true,
    "**/bower_components": true
  }
}

Bereits mit der Einführung des VS Code Server als Private Preview im Release 1.69 hatte Microsoft für das Remote Development eine interaktive Kommandozeile und die Möglichkeit in Aussicht gestellt, sichere Verbindungen zu vscode.dev aufzubauen, ohne dafür zwingend SSH einrichten zu müssen. Daran knüpft das Entwicklungsteam nun mit der Freigabe einer Vorschaufunktion der Remote Tunnels an – sie sollen VS Code einen sicheren Zugang von jedem beliebigen Gerät eröffnen. Aktivieren lassen sich die Tunnel wahlweise über das Account-Menü (Turn on Remote Tunnel Access), aus einer VS-Code-Installation heraus mit dem Befehl code tunnel oder über die neue VS Code CLI mit dem Befehl ./code tunnel. Anschließend lassen sich die getunnelten Verbindungen über vscode.dev oder die Remote-Tunnels-Erweiterung in VS Code Desktop herstellen.

Einen vollständigen Überblick der zahlreichen weiteren Neuerungen bietet der Blogbeitrag zur Freigabe von Visual Studio Code 1.74.

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