34 Petabyte: Alle Daten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus auf einem Portal

Mit Copernicus ist Europa bei der Erdbeobachtung weltweit führend und die Daten sind frei verfügbar. Nun werden sie an einem Ort zentral abrufbar gemacht.

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(Bild: spainter_vfx/Shutterstock.com)

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Sämtliche Daten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus sollen künftig an einem Ort abrufbar sein, dieses "Copernicus Data Space Ecosystem" wird jetzt aufgebaut. Projektpartner ist dabei unter anderem T-Systems, das Unternehmen verwaltet die aktuell 34 Petabyte an Daten in seinen Rechenzentren. Insgesamt erwartet man dort, dass die Datensammlung in den kommenden Jahren sogar auf 80 Petabyte anwächst. An dem Konsortium ist auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt, das bringt nach eigenen Angaben das Deutsche Satellitendatenarchiv (D-SDA) in das Projekt ein.

Das Copernicus-Programm umfasst gegenwärtig acht Satelliten, die den Namen Sentinel tragen und nummeriert sind. Insgesamt werden sie in sechs Kerngruppen zusammengefasst. Sie sammeln kontinuierlich Daten zur Erdoberfläche, zu den Ozeanen, zur Atmosphäre und zum Klimawandel. Die Daten sind frei im Internet verfügbar, auch die regelmäßig gemachten Satellitenbilder mit einer Auflösung von 10 m. Laut T-Systems gibt es aktuell mehr als 600.000 registrierte Nutzer und Nutzerinnen, sie und die Öffentlichkeit sollen auch auf das neue Portal zugreifen können. Das ist jetzt bereits einsehbar, bis Juli soll ein Großteil des geplanten Angebots enthalten sein.

Das neue Portal soll alte und aktuelle Daten "unmittelbar und unkompliziert allen Interessierten zur Verfügung zu stellen", versichert das DLR. Ziel sind zwar vor allem öffentliche Einrichtungen, aber auch Forschende, Unternehmen und Privatpersonen. Die für Copernicus verantwortliche Europäische Weltraumagentur ESA ist weltweit schon seit Jahren bei der Sammlung und Verfügbarmachung von Erdbeobachtungsdaten führend. Nicht einmal die US-Weltraumagentur NASA leistet Vergleichbares. Die Daten sind primär für den Umweltschutz, zur Überwachung des Klimas, für die Landwirtschaft und immer wieder zur Hilfe nach Naturkatastrophen hilfreich.

(mho)