Deep Dive: Kann Meditation unserem Gehirn wirklich helfen?

Achtsamkeitstechniken sollen uns in Krisenzeiten helfen. Bewusstseinsforscher und Philosoph Thomas Metzinger erklärt, um was es beim Meditieren wirklich geht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Hand,Holding,Light,Bulb,Ideas,On,A,Background,Of,Blurred

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Podigee GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Lesezeit: 3 Min.

Krieg in Europa, Krise an der heimischen Heizung, ein Virus in der Luft und nicht zuletzt die Bedrängnis durch den menschengemachten Klimawandel: Die Welt scheint uns gerade aus den Angeln zu kippen. Die "Weltuntergangsuhr", die Doomsday Clock, bestätigt die brenzlige Lage. Sie steht nun auf 90 Sekunden vor Mitternacht, wie die Organisation "Bulletin of the Atomic Scientists" mitteilte. Zwei Jahre lang blieb sie unverändert, doch nun ist sie weiter vorgerückt, als je zuvor.

Bei einer solchen Weltlage möchte man einfach mal die Augen zumachen und tief ein- und ausatmen. Und das tun wir nun auch mal – in der neuen Podcast-Folge von MIT Technology Review zusammen mit dem Philosophen und Bewusstseinsforscher, Thomas Metzinger. Mit ihm hat Wolfgang Stieler, Redakteur bei MIT Technology Review, einen genaueren Blick auf Entspannungs- und Meditationstechniken geworfen, denen sich Menschen in diesen Krisenzeiten vermehrt zuwenden. Oft in Verbindung mit Esoterik und Spiritualität in Verbindung gebracht, unterziehen die beiden diesen Techniken einem Rationalitäts-Check: Was passiert mit unserem Bewusstsein, wenn wir meditieren? Kommt es in andere Bewusstseinszustände? Was ist das eigentlich, dieses Bewusstsein?

MIT Technology Review Podcast

Hier finden Sie die Übersicht unserer drei Podcast-Formate: der wöchentliche News-Podcast "Weekly" sowie die monatlichen Podcasts "Unscripted" und "Deep Dive".

Diese Podcast-Folge setzt sich also mit den ganz großen Fragen des Daseins auseinander. Metzinger kann bei der Beantwortung auf seine Expertise zurückgreifen. Er ist Autor mehrerer Bücher und hat über 35 Jahre Forschungserfahrung. Und er hat folglich eine eigene Theorie darüber, was das Bewusstsein ist: "Das, was Sie jetzt als Ihr selbst erleben, ist der Inhalt eines Modells in Ihrem Gehirn. Sie sind der Organismus, in dem das stattfindet, erleben das aber nicht als ein Modell." Metzinger gibt weiterhin ein Beispiel für die Wahrnehmung: "Der rote Apfel am Baum erscheint Ihnen als real, weil die Repräsentation, wie Philosophen sagen, transparent ist. Also sie schauen durch die Repräsentation hindurch und erkennen nur den Inhalt. Das erzeugt den naiven Realismus des Erlebens. Das kann man auch auf das Selbst-Modell anwenden. Das heißt, wir haben einfach das Gefühl: Ich bin in diesem Körper."

Tauchen Sie tiefer ab in dieses beachtliche Gespräch in voller Länge – als Audio-Stream (RSS-Feed):

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Podigee GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auch die kommende gedruckte Ausgabe von MIT Technology Review setzt sich mit dem Thema Achtsamkeit und Resilienz in Krisenzeiten auseinander. Wolfgang Stieler beispielsweise schreibt in seinem Artikel darüber, wie Techniken wie Meditation die Selbstwahrnehmung verändern und welche Erkenntnisse die Bewusstseinsforschung hat. Für diesen Artikel sprach unser Redakteur unter anderem mit Thomas Metzinger. Die neue Ausgabe erscheint am 9. Februar im Handel und lässt sich ab dem 8. Februar im heise shop (als Print- oder digitale Ausgabe) bestellen.

(jle)