Bund und Länder einig: 49-Euro-Ticket kommt zum 1. Mai

Das 49-Euro-Ticket kommt zum 1. Mai. Darauf verständigten sich Bund und Länder am Freitag in einer Arbeitsgruppe. Doch das letzte Wort hat die EU.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 101 Kommentare lesen

(Bild: Bjoern Wylezich/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Bund und Länder haben sich am Freitag auf einen Start des 49-Euro-Monatstickets zum 1. Mai geeinigt. "Das, was viele sich wünschen, wird zum 1. Mai Realität", sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), am Freitag nach der Sitzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Verkaufsstart des bundesweiten Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr soll demnach der 3. April werden, sagte er. Es seien in diesen Fragen nicht nur Fortschritte erzielt, "sondern über die wirklich wichtigen Punkte eine endgültige Verständigung erreicht" worden, sagte Krischer. Monatelang war über verschiedene Fragen gestritten worden.

Die Einigung steht aber noch unter dem Vorbehalt, dass die EU-Kommission dem 49-Euro-Ticket zustimmt. Das Vorhaben betrifft beihilferechtliche Fragen, die die Kommission derzeit überprüft. Verbraucherschützen hatten sich in den vergangenen Wochen für ein möglichst flexibles Ticket ausgesprochen.

Einigung erzielten Bund und Länder laut Krischer auch über das sogenannte Jobticket. Arbeitgeber sollen demnach die Möglichkeit bekommen, das Ticket mit einem fünfprozentigen Abschlag zu kaufen. Voraussetzung ist, dass sie es mit einem Abschlag von mindestens 25 Prozent an ihre Beschäftigten weiterreichen.

Keine Einigung kam dpa-Informationen zufolge über die Frage zustande, wie digital das Ticket zumindest am Anfang wird. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) strebt ein ausschließlich digitales Ticket an. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte zuletzt aber zumindest übergangsweise die Möglichkeit für Verkehrsverbünde, auch ein Papierticket ausstellen zu können. Nicht alle Verbünde verfügen demnach über die Möglichkeit, ein digitales Ticket anbieten zu können.

Das 49-Euro-Ticket ist Nachfolger des Neun-Euro-Tickets, das im Jahr 2022 einige Monate lang zur Entlastung der Bürger angesichts gestiegener Energiepreise eingeführt wurde. Dieses sorgte für vollere Züge, sodass nach dessen Ende Rufe nach einer dauerhaften Lösung laut wurden.

Siehe auch:

(mki)