Dell streicht mehr als 6000 Jobs

Auf HP folgt Dell mit einer Entlassungswelle. Etwa 6650 Angestellte sollen weltweit betroffen sein.

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Dell XPS 13 Plus

(Bild: Dell)

Lesezeit: 2 Min.

Auch Dell reagiert mit Tausenden Entlassungen auf den schwächelnden PC-Markt. Das geht aus einem internen Memo hervor, das der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt. Demnach will Dell seine Belegschaft um rund 5 Prozent von weltweit etwa 133.000 auf rund 126.300 Leute verringern.

Im Memo soll Co-Chief Operating Officer (Co-COO) Jeff Clarke von Marktbedingungen geschrieben haben, die "mit einer ungewissen Zukunft weiter erodieren". Vorherige Kostensenkungsmaßnahmen, darunter ein Einstellungsstopp und Reisebeschränkungen, sollen unzureichend gewesen sein, gibt Bloomberg wieder.

Nachdem sich Dell bis zum Sommer 2022 noch vergleichsweise gut gehalten hatte, stürzten die Verkäufe von Desktop-PCs und Notebooks im vierten Quartal 2022 unter allen PC-Herstellern am stärksten ein – um etwa 37 Prozent auf weniger als 10,9 Millionen Geräte. Im gesamten Jahr lag das Minus bei etwa 16 Prozent auf rund 50 Millionen Geräten.

Dells Geschäftsjahr ist asynchron zum Kalender. Der zuletzt veröffentlichte Geschäftsbericht behandelt die drei Monate bis Ende Oktober – enthält also noch nicht den Einbruch von Ende 2022. Der Nettogewinn stürzte da schon um 93 Prozent auf 241 Millionen US-Dollar ab (gleicher Zeitraum ein Jahr zuvor: 3,7 Milliarden Dollar).

Dell ist der weltweit drittgrößte PC-Hersteller. Nummer 2 HP gab bereits im November 2022 bekannt, zehn Prozent seiner Stellen zu streichen, also 4.000 bis 6.000 Jobs. Marktführer Lenovo bestätigte Ende 2022 Entlassungen im kleineren Rahmen, ohne konkret zu werden. Gerüchte um eine 10-prozentige Verkleinerung dementierte die Firma.

Gegenüber WRAL Techwire schrieb ein Unternehmenssprecher im Dezember: "Lenovo hat diese Woche eine kleine Anzahl von Entlassungen im nordamerikanischen Team vorgenommen. Die 10 Prozent, die Sie gehört haben, sind nicht korrekt. Wie Sie sicher wissen, handelt es sich um einen laufenden Prozess, sodass ich aus Respekt vor den betroffenen Personen keine Zahlen bestätigen kann."

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