Porsche-Managerin schlägt vor, E-Fuels mit fossilen Kraftstoffen gleichzustellen

Ginge es nach Porsche, sollten E-Fuels nicht teurer sein. Um sie mit fossilen Kraftstoffen gleichzustellen, seien Subventionen besser als jene zu verteuern.

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Seit 2021 setzt Porsche synthetischen Kraftstoff bei Rennen ein, das Bild entstand auf dem Porsche Mobil 1 Supercup 2021 in Zandvoort (mit Esso Renewable Racing Fuel). Seit vergangenem Jahr sind es E-Fuels, die aus Wasserstoff und aus der Luft abgeschiedenem CO₂ hergestellt werden.

(Bild: Porsche)

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Von
  • dpa

E-Fuels sollten aus Sicht der Porsche-Managerin Barbara Frenkel künftig nicht teurer sein als Benzin oder Dieselkraftstoff. Sie erwarte von der Politik, dass es entweder einen Bonus für CO₂-Vermeidung gebe oder aber eine Besteuerung von Emissionen, sagte Frenkel auf einer Veranstaltung des Wirtschaftspresseclubs in Stuttgart. Auf die Frage, ob sie damit höhere Benzinpreise fordere, sagte Frenkel, ihr seien Anreize für E-Fuels lieber. Letztlich müssten diese den fossilen Kraftstoffen gleichgestellt sein.

Frenkel sagte, wenn das über Millionen Jahre in der Erde gebundene und mit fossilen Kraftstoffen schließlich verbrannte CO₂ keinen Wert habe, würden E-Fuels nie konkurrenzfähig. "Der Kraftstoff, den wir herstellen, ist viel zu teuer, als dass wir ihn so verwenden könnten."

Die auch von Porsche vorangetriebenen E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die mithilfe von Strom aus Wasserstoff und kohlenstoffhaltigen Gasen oder direkt aus der Atmosphäre abgeschiedenem CO₂ hergestellt werden. Porsche hatte im Dezember in Chile eine Fabrik dafür eröffnet. In einer Pilotphase sollen dort 130.000 Liter produziert werden, bis 2027 sollen es 550 Millionen pro Jahr sein. Der Sportwagenhersteller hatte immer wieder für E-Fuels als Ergänzung zur Elektromobilität geworben. Bis 2030 will Porsche 80 Prozent seiner Autos als batterieelektrische Fahrzeuge anbieten.

Die E-Fuels-Pläne seien kein Schlupfloch, um den Porsche 911 über die von der EU angepeilte Zielmarke 2035 hinaus als Verbrenner anbieten zu können, beteuerte Frenkel. Sie verwies darauf, dass bis weit über die 2040er Jahre ein großer Bestand an Autos auf der Straße sei, der betankt werden müsse.

(fpi)