Informatikervereinigung ACM ehrt Debugging-Experten Zeller

Für einen Beitrag über die automatische Fehlersuche in Programmen, der wegweisend für die Softwareentwicklung war, bekommt der Saarbrücker Professor Andreas Zeller jetzt den Impact Award.

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Von
  • Ute Roos

SIGSOFT (Special Interest Group Software Development), eine Untergruppe der US-amerikanischen Informatikervereinigung ACM, die sich mit Software Engineering befasst, verleiht ihren diesjährigen "Impact Award" an Andreas Zeller. Er ist Professor an der Universität des Saarlandes und Experte auf dem Gebiet der Fehlersuche in Computerprogrammen.

Die Auszeichnung wird jährlich für einen Forschungsbeitrag verliehen, der mindestens zehn Jahre alt ist. Sie soll die Dynamik und Bandbreite der Entwicklerszene würdigen. Die Jury bewertet den Einfluss, den ein Beitrag auf die Software-Entwicklung hatte.

Zellers Ansatz bestand darin, Fehlerursachen in Computerprogrammen durch systematisches Testen einzugrenzen. Diesen Ansatz griffen zahlreiche Entwickler in den Folgejahren auf. Sein prämierter Beitrag "Yesterday, my program worked. Today, it does not. Why?" aus dem Jahr 1999 (bei kostenloser Registrierung hier erhältlich) beschreibt, wie man systematisch die Änderungsgeschichte von Programmen für das Aufspüren von Fehlerursachen nutzen kann. Der Preis wird am 27. August in Amsterdam im Rahmen der European Software Engineering Conference (ESEC) verliehen.

In iX beschrieb Zeller am Beispiel des Browsers Firefox, wie sich anhand der Änderungsgeschichte eines Programms sogar Sicherheitslücken vorhersagen lassen. (ur)