IBM befreit EGL für das Web 2.0

Die Modellierungssprache "EGL Rich UI" stellt IBM in einer kostenlosen Variante samt Eclipse-Plug-in zur Verfügung.

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Von
  • Christian Kirsch

Da IBM der Meinung war, die bislang im Web 2.0 verwendeten Techniken wie JavaScript, Ajax und JSON (JavaScript Object Notation) seien komplex, führten zu Fragmentierung und zu server- oder clientlastigen Anwendungen, erfand die Firma Ende vorigen Jahres eine neue Sprache. Das aus EGL (Enterprise Generation Language) entstandene "EGL Rich UI" soll die Erstellung von Rich Internet Applications (RIA) erleichtern, HTML und JavaScript aber nicht ablösen.

Als Community-Edition steht EGL Rich UI nun in einer kostenlosen Variante zur Verfügung. In ihr können Programmierer laut dem Overview (PDF-Dokument) "traditionell", prozedural oder objektorientiert arbeiten. Sie kommt mit einem Plug-in für die freie, von IBM geförderte Entwicklungsumgebung Eclipse sowie einem Compiler, der aus der EGL-Quelle Java, JavaScript und HTML erzeugt. Der Java-Code implementiert das Backend und läuft auf einem Application-Server. Bislang ist Apaches Tomcat erforderlich, IBM will jedoch möglicherweise in Zukunft auch andere Server unterstützen, beispielsweise den hauseigenen Websphere. Für das GUI greift das System auf die freien Dojo-Widgets zurück. Datenbanken lassen sich per JDBC oder direkt (DB2, Derby) einbinden.

Verfügbar ist EGL bislang ausschließlich für Windows (XP/Vista). Es benötigt das Java-6-SDK und einen Tomcat 6. Das Eclipse-Plug-in läuft auf Eclipse 3.4. Ein Open-Source-Projekt ist EGL bislang nicht, die Entwickler wollen jedoch Vorschläge und Wünsche von Nutzern aufnehmen. (ck)