Amazon plant weitere 9000 Entlassungen​

Nach Meta rollt auch bei Amazon die zweite Entlassungswelle an: Weitere 9000 Jobs werden gestrichen, kündigte CEO Andy Jassy an.​

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(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

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Der US-Handelsriese Amazon will noch mehr Stellen abbauen und plant weitere 9000 Entlassungen. Die Kündigungen sollen in den kommenden Wochen erfolgen, kündigte CEO Andy Jassy laut US-Medienberichten am Montag an. Betroffen sind demnach hauptsächlich die Unternehmensbereiche Amazon Web Service (Cloud), Twitch (Streaming), Werbung und die Personalabteilung. Erst im Januar hatte Amazon 18.000 Stellen gestrichen.

Während der vergangenen Jahre hätten die verschiedenen Geschäftsbereiche eine signifikante Anzahl an Mitarbeitern eingestellt, erklärt Jassy in einer internen Mitteilung, aus der Bloomberg und CNBC zitieren. Kosten und Belegschaft müssten der "unsicheren Wirtschaftslage" angepasst werden. Amazon müsse angesichts einer unsicheren Zukunft schlanker aufgestellt werden.

Bei Twitch sollen rund 400 Jobs entfallen, teilte CEO Dan Clancy am Montag mit. Clancy leitet das Unternehmen, das Amazon 2014 übernommen hatte, seit Mitte März, nachdem der langjährige Chef Emmett Shear seinen Rückzug angekündigt hatte. Bei Amazons Cloudsparte AWS sollen nach Informationen von TechCrunch rund 900 Stellen wegfallen.

Anfang des Jahres hatte der weltgrößte Online-Händler bereits 18.000 seiner damals mehr als 1,5 Millionen Jobs gestrichen. Im Anschluss hat Amazon die Bauarbeiten an seiner zweiten Zentrale im US-Bundesstaat Virginia vorübergehend eingestellt, um die Pläne zu überarbeiten.

Auch andere große US-Technologieunternehmen haben in der jüngeren Vergangenheit massiv Arbeitsplätze abgebaut. Sie hatten angesichts florierender Geschäfte viel Personal eingestellt – zu viel, meinen Kritiker. Bei Amazon etwa verdoppelte sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von 800.000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021.

Vergangene Woche hatte auch der Facebook-Konzern Meta eine zweite Entlassungswelle angekündigt. Nach 11.000 Stellen im November sollen nun rund 10.000 weitere Jobs gestrichen und 5000 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden.

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Informationen zum Ausmaß des Stellenabbaus bei Twitch und AWS ergänzt.

(vbr)