Die Neuerungen von Linux 2.6.31

Neu dabei sind Unterstützung für Kernel-Based Mode-Setting (KMS) und USB 3.0 sowie Treiber für die Soundblaster X-Fi. Das experimentelle Btrfs wurde abermals deutlich verbessert und die Performance Counters aufgenommen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis
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Nach neun Vorabversionen und drei Monaten Entwicklungszeit hat Linus Torvalds die Linux-Version 2.6.31 freigeben. Sie bringt genau wie ihre Vorgänger der Hauptentwicklungslinie eine Unmenge von Neuerungen.

Neu ist etwa die Unterstützung für USB 3.0 oder einige Soundblaster-X-Fi-Karten von Creative. Der Kernel nutzt die Stromspartechniken moderner WLAN-Hardware in Zukunft besser und beherrscht Kernel-Based Mode-Setting (KMS) auch bei Radeon-Grafikkarten bis hin zur X1950. Distributionen sollen fortan den neueren der beiden Firewire-Stacks nutzen, der mit der neuen Kernel-Version endlich Ethernet-Support bietet.

Ferner soll bei der neuen Kernel-Version das experimentelle und als "Next Generation Filesystem for Linux" gedachte Btrfs schneller arbeiten und weniger verschwenderisch mit dem Arbeitsspeicher umgehen. Erste Teile zum Defragmentieren von Ext4-Dateisystem sind im Hauptentwicklungszweig angekommen. Mit den Performance Counters lässt sich in Zukuft das Laufzeitverhalten von Programmcode näher analysieren, um diesen gezielt zu optimieren. Zudem haben die Entwickler die noch junge Tracing-Infrastruktur abermals erheblich überarbeitet und verbessert.

Das folgende Kernel-Log bietet einen Überblick über diese und viele andere Neuerungen der frisch erschienenen Linux-Version. Durch die vielen Änderungen an Treibern und den sie umgebenden Infrastruktur sind über kurz oder lang auch für Anwender von Wichtigkeit, die sich sonst nicht weiter mit dem Kern ihres Linux-Distribution auseinander setzten: Der Kernel 2.6.31 dürfte Bestandteil der neuen, im Herbst erwarteten Versionen von Fedora, OpenSuse und Ubuntu werden und so schon bald bei vielen Anwendern im Einsatz sein.