Aus der Traum: Keine US-Gelder für OpenBSD

Ein urplötzlicher Förderstopp des US-Verteidigungsministeriums für das OpenBSD-Projekt zerschlägt die Hoffnung auf vier Vollzeit-Entwicklerstellen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Ein urplötzlicher Förderstopp des US-Verteidigungsministeriums für das OpenBSD-Projekt bringt den kanadischen Projektleiter Theo de Raadt in finanzielle Bedrängnis und zerschlägt Hoffnungen auf vier Vollzeit-Entwicklerstellen für das freie Betriebssystem. De Raadt bringt die Geldsperre mit seiner kürzlich verbreiteten Kritik am US-Kriegszug im Irak in Verbindung: In einem Telefonanruf vor ein paar Tagen habe man ihn informiert, in der Defense Advanced Research Projects Agency DARPA und der University of Pennsylvania, den für den Geldfluss zuständigen Institutionen, gebe es Leute, die mit seinen Äußerungen sehr unzufrieden seien.

De Raadt hatte in der letzten Zeit frohlockt, wenigstens das Geld für OpenBSD komme nicht mehr der Produktion von Cruise Missiles zugute. Formal größere Bedeutung könnte allerdings anderen Äußerungen zukommen, wonach ein Teil der DARPA-Gelder nicht US-amerikanischen, sondern britischen Forschern überwiesen werde, die sich mit Sicherheitslücken der Verschlüsselungsschicht OpenSSL auseinandersetzen. Die Förderung von Ausländern steht im Widerspruch mit den Förderkriterien der DARPA. (hps)