Schädliche Werbebanner bei der New York Times

Besucher der Website bekamen am Wochenende Einblendungen von sogenannter Scareware zu Gesicht, die Anwendern eine Infektion des PC vortäuschten. Die Betrüger gaben sich zuvor als bekanntes Unternehmen aus, um ihre Werbung zu platzieren.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Besucher des Online-Auftritts der New York Times bekamen am Wochenende sporadisch Einblendungen von sogenannter Scareware zu Gesicht, die Anwendern eine Infektion des PC vortäuschten. Nach Angaben der Zeitung war es Kriminellen gelungen, eigene Banner-Ads über das Werbenetzwerk der Zeitung einzuschleusen, die beim Aufruf der Seiten eingeblendet wurden. Wie man Scare-Ware erkennt, sich davor schützt und sie im Fall der Fälle beseitigt, erklärt der Artikel "Scharlatane und Hochstapler" auf heise Security.

Neu sind derartige Vorfälle nicht, auch heise online hatte es Anfang 2008 getroffen. Viele Webportale haben mittlerweile Kontrollmechanismen etabliert, um das Einbinden von Werbung aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zu verhindern. In vielen Fällen lädt der Webserver die Werbung von einem definierten Werbeserver automatisch nach, auf dem bekannte Werbeagenturen und anderen Kunden die Banner und Flash-Applets hinterlegen.

Im vorliegenden Fall gaben sich die Betrüger als das Unternehmen Vonage aus, das bereits mehrfach ohne Zwischenfälle auf den Seiten der New York Times geworben hatte und dem das Nachladen von Kampagnen von Servern externer Werbedienstleister erlaubt war. Auf diese Weise konnten die Betrüger auf dem externen Server zwischen echter Werbung für Vonage und der Scareware umschalten.

Wie viele Besucher von dem Problem betroffen waren, ist unbekannt. Die New York Times will künftig keinen Kunden mehr das Einbinden von Inhalten ungeprüfter Werbedienstleister erlauben.

Siehe dazu auch:

(dab)