Google sieht Lizenzverletzungen durch Android-Custom-ROMs

Sofern von externen Programmierern erstellte ROMs für Android-Telefone Google-Anwendungen enthalten, hat der Suchmaschinenriese etwas gegen deren Verbreitung.

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Das offene Mobil-Betriebssystem Android von Google findet immer mehr Freunde, auch unter Entwicklern. Einige gehen sogar soweit, so genannte Custom ROMs zu verbreiten – von ihnen angepasste Versionen des gesamten Betriebssystems, die Nutzer nur aufspielen können, wenn sie das Telefon "gerootet" haben. Unter www.cyanogenmod.com bietet der Programmierer Steve Kondik eine recht beliebte Variante des Betriebssystems an, in die unter anderem schon Teile der kommenden 1.6er Version eingeflossen sind. Das Angebot besteht seit der Intervention von Google nun nicht mehr. Google wirft dem Mann vor, das Copyright der Anwendungen wie Mail und Search durch die Weiterverteilung verletzt zu haben. Kondik sieht nun keine Chance mehr, weiter an dem System zu arbeiten, wenn sich nicht Programmierer finden, die einen Open-Source-Ersatz für die beanstandeten Anwendungen beitragen könnten.

Google-Manager Dan Morrill stellt im Android-Developer-Blog klar, dass die Google-eigenen Programme wie Mail, Maps oder Search nicht unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wurden und kein Teil des Android-Betriebssystems sind. Daher sei die unerlaubte Verbreitung dieser Programme verboten, auch wenn sie mit dem besten Willen geschah. Gegen die Verbreitung von Custom-ROMs ohne diese Closed-Source-Anwendungen hat er keine Einwände.

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(ll)