Warez-Gruppe Fairlight gibt auf

Die Gruppe verabschiedet sich nach 17 Jahren wegen der zunehmenden Strafverfolgung von der Szene.

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Von
  • Janko Röttgers

Die szene-bekannte Warez-Gruppe Fairlight gibt in einem NFO-File bekannt, ihre Arbeit mit sofortiger Wirkung einzustellen. Als Grund dafür nennt sie den zunehmende Druck auf Warez-Gruppen genannt. "Die Szene ist dabei, sich in ein gefährliches Milieu zu verwandeln", schreibt Fairlight. Zu fürchten habe man nicht nur die Strafverfolgungsbehörden, sondern auch Verräter innerhalb der Warez-Szene.

Fairlight war eine der ältesten noch aktiven Warez-Gruppen. Gegründet wurde sie im Jahr 1987 von Commodore 64-Hackern, die Spiele für den Heimcomputer knackten, mit ihrem eigenen Intro versahen und über BBS-Systeme als Raubkopien verbreiteten. Später war die Gruppe in der Amiga-Szene und schließlich auch in der PC-Szene aktiv. Hier sorgte Fairlight allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres für die Verbreitung von mehr als 60 Spielen. Dazu gehören so bekannte Titel wie The Sims Superstar oder The Hulk.

In den vergangenen zwei Jahren sind insbesondere die US-Justizbehörden massiv gegen die Warez-Szene vorgegangen. Die vom FBI organisierte Operation Bucaneer führte im September 2001 weltweit zu Hausdurchsuchungen. In deren Folge wurden Mitglieder der Warez-Gruppe DrinkOrDie zu Gefängnisstrafen von bis zu 41 Monaten verurteilt. Anfang Juni erhielt zudem der Kopf der Warez-Gruppe Razor 1911 eine Haftstrafe von 18 Monaten. (Janko Röttgers)/ (tol)