Mögliche Patentprobleme rund um OpenGL 3 in Mesa

Um patentbehaftete OpenGL-Funktionen in die freie OpenGL-Implementierung Mesa übernehmen zu können, suchen die Entwickler nach Workarounds.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Intel-Mitarbeiter Ian Romanick hat auf der gerade zu Ende gegangenen Konferenz für X-Entwickler XDC2009 auf mögliche Patentprobleme hingewiesen, die eine Rolle spielen könnten, wenn die freie Grafikbibliothek Mesa bestimmte Features aus OpenGL übernimmt. Dazu gehören zum Beispiel Gleitkomma-Texturen und Render-Targets. Für proprietäre Grafiktreiber von Nvidia und AMD unter X gilt diese Einschränkung nicht, da diese auf eine eigene OpenGL-Implementierung zurückgreifen. OpenGL ist das Standard-API für 3D-Grafik unter Linux und Unix. Mesa ist die bekannteste Open-Source-Implementierung der Spezifikation.

Romanick schlägt auch gleich einige Lösungen oder Workarounds vor, um die potenziell problematischen Features doch in Mesa einzubauen. So könnten sie zum Teil in externe Bibliotheken ausgelagert werden, die Mesa dann einbinden würde. Eine andere Idee ist eine Art Konfigurationsschalter, über den Anwender festlegen könnten, ob sie die patentbehafteten Techniken einkompilieren wollen. Allgemeine Unterstützung erhofft sich der Entwickler vom Open Invention Network (OIN), das Open-Source-Firmen bei der Abwehr von Patentansprüchen behilflich ist. (akl)