Hessens Staatsdiener können künftig auch online arbeiten

Innenminister Bouffier rechnet pro Telearbeitsplatz mit Kosten von 4650 Euro, erwartet aber auch langfristige Einsparungen von Büroraum.

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  • dpa

Hessens Staatsdiener können künftig einen Teil ihrer Arbeit vom heimischen Computer aus erledigen. Voraussetzung ist, dass ihr Posten sich dafür eignet und die Verwaltungsabläufe nicht beeinträchtigt werden. Dies sieht eine heute von Innenminister Volker Bouffier, dem Beamtenbund und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterzeichnete Vereinbarung über "Alternierende Telearbeit" vor. Landesbedienstete könnten damit Famile und Beruf besser vereinbaren, sagten Bouffier und ver.di-Vertreter Thomas Schenk. Telearbeit könne die Motivation steigern und den Wiedereinstieg nach einer Kinderpause beschleunigen.

Der Minister folgerte dies aus einem zweijährigen Modellversuch, an dem sich 141 der rund 150.000 Beschäftigten des Landes beteiligt hatten. Die Vereinbarung erlaubt es jedem Bediensteten, Telearbeit zu beantragen. Die Bewilligung hängt laut Ministerium von den Erfordernissen der Stelle und den persönlichen Umständen des Beschäftigten -- etwa Kinder oder pflegebedürftige Angehörige -- ab. Das Land zahlt den Rechner und die bei der Datenübertragung entstehenden Telefongebühren. Bouffier rechnet pro Telearbeitsplatz mit Kosten von 4650 Euro, erwartet aber auch langfristige Einsparungen von Büroraum.

Schenk appellierte an die Landesregierung, Telearbeit in allen Ressorts zu ermöglichen. Der Beamtenbund bezeichnete die Vereinbarung als "zukunftsträchtig" und lobte die Regelung, dass alle Dienststellen ihre Mitarbeiter über die neue Möglichkeit informieren müssten. (dpa) / (anw)