32-Bit-Modellpflege: Der Arduino UNO R4 kommt

Arduino kündigt den UNO-4 an. Als Meilenstein soll das Board mit 32-Bit-CPU den geliebten und gehassten UNO-Formfaktor in die Gegenwart bringen.

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(Bild: arduino.cc Bearbeitung caw)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Arduino kündigt das UNO-4 Board an. Das Neue soll es in zwei Varianten geben: mit und ohne WLAN (auf den wenigen Fotos sieht man einen ESP32-S3-Chip). Beide werden von einem Renesas, Arm-RA4M1 32-bit Cortex-M4 Prozessor angetrieben, der auch mit 5V arbeitet und somit praktisch alle Shields des UNOs nutzen können sollte. Das Board wird nun über USB-C statt USB-B angeschlossen, die externe Versorgungsspannung kann nun bis zu 24V betragen. Weitere Verbesserungen sind ein 12-bit ADC (Analog to Digital), SPI und CAN-Bus. Preise werden noch nicht genannt, man kann sich auf eine Warteliste setzen oder sich für das Early-Adopter-Programm registrieren lassen.

Arduino hat bereits einige 32-bit-Boards im Portfolio. Diese sind aber bei Weitem nicht so populär, vor allem in der Ausbildung werden immer noch gerne die UNO-Boards verwendet. Das haben auch andere Firmen erkannt und Boards im UNO-Format und mit besseren Prozessoren herausgebracht. Nun zieht Arduino nach.

Viele Maker und Schüler haben mit einem Arduino Uno oder seinen Vorgängern (Diecimila, Duemilanove) begonnen, sich mit Mikroprozessoren zu beschäftigen. Ein angenehmer Formfaktor, alle Pins sind leicht zugänglich und durch die Buchsenleisten einfach mit Breadboards und anderen Modulen zu verbinden. 5V Logikpegel und eine gute Robustheit sorgen für ein langes Leben der Boards, ich habe noch keines kaputt bekommen, da sieht die Bilanz bei kleineren Boards wie dem Nano schon schlechter aus. Zusammen mit der sehr einfachen, aber auch für Anfänger gut zu beherrschenden Arduino-IDE mit ihren tausenden Bibliotheken ein gutes Gesamtpaket.

Man kann sich fragen: Braucht man dieses Board noch, angesichts der großen Auswahl, die es heute gibt? Andere Hersteller wie Adafruit und Sparkfun produzieren hier sehr leistungsfähige Boards, die auch ein komplettes Ökosystem mitbringen und natürlich alle mit der Arduino-Softwarewelt kompatibel sind. Das Beharren von Arduino auf Buchsenleisten, die es nicht erlauben, aus einer Lochrasterplatine einfach ein Erweiterungsschild zu machen, scheint nicht mehr zeitgemäß.

(caw)