Oracle Open World 2009: Sonnige Aussichten für Sun-Portfolio

Oracle-Chef Larry Ellison und Sun-Mitgründer Scott McNealy versichern auf der diese Woche tagenden Oracle Open World 2009 die Beibehaltung beziehungsweise die forcierte Weiterentwicklung aller Sun-Produkte.

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Von
  • Lars Röwekamp

Die Oracle Open World 2009 ist am Sonntagabend kalifornischer Zeitrechnung mit einer amüsanten Keynote gestartet, die Oracles Chef Larry Ellison und Suns Urgestein Scott McNealy hielten. Mehr als 40.000 Teilnehmer werden im Verlauf der Woche erwartet. Die von Oracle als "SUNDay Evening Keynote" angekündigte Eröffnungsveranstaltung stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Übernahme Suns durch Oracle. McNealy betonte den Innovationscharakter seines Unternehmens und erläuterte einige der wichtigsten Produkte beziehungsweise Techniken des Sun-Portfolios – Solaris, UltraSPARC, SunRay Thin Client und Chip Multithreading.

Larry Ellsion verdeutlichte, dass Oracle gewillt sei, alle Produkte beizubehalten beziehungsweise ihre Marktposition noch auszubauen: "We will spent more money developing SPARC and Solaris than Sun does now." Eine ähnliche Aussage wurde auch zur Zukunft von MySQL getroffen, was den einen oder anderen Nutzer der Open-Source-Datenbank freuen dürfte. "We have an open source database called Sleepycat and we own Innobase, and we've increased our investments in both", so Ellison. "We are going to increase Sun's investment in MySQL."

Ein Statement zum Thema "Oracle und Java“ durfte nicht fehlen. Wer sollte dazu besser geeignet sein als "the father of Java", James Gosling. Er sorgte mit seinem Ausspruch: "I've never worked for a software company, so it'll be an adventure" und der damit verbundenen Anspielung auf die Tatsache, dass Sun sich stets als Hardware-Unternehmen bezeichnet, für allgemeines Gelächter. Über die Zukunft von Java mache er sich keine Sorgen. Oracle sei bereits seit Jahren in fast allen wichtigen Java Specification Requests (JSRs) vertreten und aktiv an der Weiterentwicklung von Java beteiligt. Das werde sich in den kommenden Jahren sicherlich nicht ändern – ganz im Gegenteil, vermutet Gosling.

Als weiteres Mitglied der Sun-Familie bekam John Fowler, Sun Executive Vice President, die Gelegenheit, die Vorteile der anstehenden Verschmelzung zwischen Oracle und Sun zu erläutern und so den vielen Sun-Kunden die Angst um die Zukunft des einen oder anderen Produkts zu nehmen. Sun habe die schnellste Hardware am Markt und sei Halter der aktuellen Weltrekorde in allen sieben "Key Commercial Benchmarks". Welche Chancen sich in Zukunft ergeben könnten, sehe man bereits anhand des vor Kurzem veröffentlichten Sun-Oracle-Datenbank-Rechners, der ein gelungenes Beispiel für die Synergien aus Oracles Software- und Suns Hardware-Innovationen sei.

Oracle verfolgt nicht nur das Ziel, bestehende Sun-Produkte zu unterstützen und weiterzuentwickeln, sondern sieht die große Chance, sich zukünftig durch die gezielte Optimierung von Soft- und Hardware völlig neuen Herausforderungen zu stellen. "We're in it to win it", mit diesem an IBM gerichteten Kommentar machte Ellison deutlich, wie er die Oracle-Zukunft sieht. (ane)