Hamburg wird Modellregion für Digital Health

Als eine von zwei Modellregionen testet das "ÄrzteNetz Hamburg" künftig die digitalen Anwendungen des Gesundheitswesens, bevor sie in ganz Deutschland starten.

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Hamburg mit der Elbphilharmonie.

(Bild: Rick Schelbach)

Lesezeit: 2 Min.

Eine im Herbst 2022 von der zukünftigen Gesundheitsagentur – die Gematik – gestartete Ausschreibung hat jetzt das "ÄrzteNetz Hamburg" gewonnen und einen Zuschlag erhalten. Damit werden in Hamburg bereits bestehende, aber auch neue digitale Anwendungen der Gesundheitsinfrastruktur getestet, bevor sie in ganz Deutschland eingeführt werden. "Die in den Regionen gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse werden einerseits zur Verbesserung der digitalen Angebote genutzt. Andererseits sollen sie aufzeigen, wie die Anwendungen und Dienste konkret in unterschiedlichsten Einsatzszenarien im Gesundheitswesen einen wichtigen Beitrag leisten", sagt die Gematik. Damit könnte das ÄrzteNetz zum Beispiel auch den geplanten, an das Gesundheitsnetz – die Telematikinfrastruktur, TI – angebundenen TI-Messenger "TIM" testen.

Zu ÄrzteNetz gehören neben verschiedenen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten auch acht Krankenhäuser, etwa das Asklepios Klinikum Harburg, das evangelische Krankenhaus Alsterdorf, die Helios Mariahilf Klinik Hamburg und das katholische Marienkrankenhaus. Beworben hatten sich auch weitere Gesundheitseinrichtungen und Partner aus Industrie, Verbänden und Versicherungen. Es soll noch eine weitere Modellregion in Deutschland geben, wie aus einer Mitteilung der Gematik hervorgeht. Aktuell laufe das Bewerberverfahren noch.

"Wir kennen die Herausforderungen der Digitalisierung sehr genau, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich", sagen die für das ÄrzteNetz Hamburg Verantwortlichen, Markus Habetha und Dr. Jens Heidrich. Sie wollen zeigen, "wie digitale Gesundheit einen Mehrwert in der täglichen Versorgung schon heute liefert".

Hamburg eignet sich als Modellregion, denn dort befindet sich neben der Zentrale der Techniker Krankenkasse auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das Medizintechnik-Unternehmen Philips und der IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber Akquinet. Letzterer entwickelt für die Gematik aktuell das Referenzsystem für TI-Messenger.

(mack)