DirectX 11 nun auch für Windows Vista

DirectX 11 ist via Windows-Update-Funktion nun auch für Vista-Systeme verfügbar.

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AMDs DirectX-11-Techdemo Ladybug zeigt akkurate Tiefenschärfeeffekte am Beispiel eines Marienkäfers.

(Bild: AMD)

Microsoft bietet die bereits in Windows 7 integrierte DirectX-11-Schnittstelle nun auch für Windows Vista über die Windows-Update-Funktion als rund 17 MByte großes "Plattformupdate" (KB971644 ) an. Damit können nun auch Vista-Nutzer von den Neuerungen wie beispielsweise Hardware-Tessellation, der verbesserten Unterstützung für Mehrkernsysteme und von DirectCompute 11 profitieren. Voraussetzung dafür ist eine DirectX-11-fähige Grafikkarte. Derzeit bietet nur AMD mit der Radeon-HD-5000-Serie entsprechende Modelle an, Nvidia zieht wohl frühestens im Januar 2010 nach.

Tessellation ermöglicht es, die geometrischen Details dreidimensionaler Objekte über den Grafikchip ohne großen Programmieraufwand zu steigern. Verbessertes Multithreading sorgt für eine effiziente Auslastung von Mehrkernsystemen. Mit DirectCompute 11 bringt die neue DirectX-Version auch eine GPGPU-Schnittstelle mit, über die sich die Recheneinheiten von Grafikchips für universelle Berechnungen heranziehen lassen. DirectCompute unterstützt zwar auch DirectX 10.0 und 10.1-fähige Grafikkarten, bietet für diese jedoch nicht alle Funktionen.

Bis dato hält sich die Auswahl an Programmen, welche die neuen Funktionen von DirectX 11 nutzen, jedoch arg in Grenzen. Das Online-Echtzeitstrategiespiel Battleforge läuft mit dem aktuellen Update im DirectX-11-Renderpfad etwas schneller, bietet jedoch keine optischen Verbesserungen. Der kürzlich veröffentlichte DirectX-11-Benchmark Unigine Heaven zeigt mit aktivierter Hardware-Tessellation hochdetaillierte Objekte wie Häuser und Straßenpflaster. AMD hat außerdem vor Kurzem die DirectX-11-Techdemos Ladybug (192 MByte) und Mecha (199 MByte) veröffentlicht. Ladybug demonstriert den Tiefenunschärfeeffekt anhand eines Marienkäfers, Mecha zeigt Order-Independent-Transparenzeffekte. Für die Techdemos ist eine Radeon-Grafikkarte aus der HD-5800-Serie erforderlich. Optional bietet AMD auf der Download-Seite auch hochaufgelöste H.264-Videos zur Veranschaulichung an. Noch in diesem Jahr sollen mit dem 3D-Shooter Stalker: Call of Pripyat und dem Rennspiel Colin McRae: Dirt 2 noch zwei Spiele erscheinen, die optional von DirectX-11-Effekten, etwa Tessellation, Gebrauch machen. (mfi)