Motorola kündigt erstes Android-2.0-Smartphone an

Motorola will das Droid bereits in der kommenden Woche in den USA verkaufen. Ob das Smartphone auch nach Deutschland kommt ist noch nicht bekannt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 64 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von

Motorolas Droid kommt mit einem 3,7 Zoll großen Touchscreen, ausschiebbarer Tastatur und Android 2.0.

Kurz nach der Vorstellung des Android-2.0-Entwicklungskits soll nun gleich das erste Smartphone mit der auch als Eclair bezeichneten Version des Smartphone-Betriebssystems auf den Markt kommen: Motorola will sein Smartphone Droid ab dem 6. November in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Netzbetreiber Verizon Wireless anbieten. US-Bürger können das Droid für 200 US-Dollar kaufen, müssen dazu aber noch einen 24-Monatsvertrag abschließen, der für Telefonie mit mindestens 40 US-Dollar pro Monat zu Buche schlägt; der Zugang zum Datennetz kostet zusätzlich 30 Dollar im Monat. Ob und wann das Droid auch in Europa erhältlich sein wird, ist noch unklar – das Motorola Dext, mit dem sich die Amerikaner wieder einen Platz unter den führenden Handy-Herstellern sichern wollen, ist derzeit außerhalb der USA nur in England, Spanien und Frankreich erhältlich. Bereits im Sommer waren Gerüchte aufgetaucht, nach denen Motorola-Smartphones unter anderem bei Verizon Wireless erhältlich sein sollen.

Motorolas Droid funkt bislang nur im CDMA-Netz des amerikanischen Providers, eine GSM-Version ist derzeit noch nicht angekündigt. Es bringt die üblichen Google-Anwendungen mit, darunter die um Navigationsanweisungen erweiterte Version von Google Maps. Die Spracheingabefunktionen von Android 2.0 nutzt etwa auch die Google-Suche: Diese soll nach dem Aufruf per Sprache Ergebnisse aus der näheren Umgebung präsentieren. Beim Eintippen – eine QWERTY-Tastatur lässt sich seitlich aus dem Gehäuse schieben – durchsucht die Anwendung zudem nicht nur das Web, sondern auch das Smartphone nach passenden Treffern. Für E-Mail steht Google Mail zur Verfügung, zusätzlich noch Standard-POP3- und IMAP-Anbindungen sowie eine Exchange-Integration. Der Web-Browser auf Webkit-Basis soll im kommenden Jahr um Flash-10-Fähigkeiten erweitert werden und dann auch HTML 5 verstehen.

Die Hardware-Ausstattung ist zeitgemäß: Das Droid läuft mit einem maximal 600 MHz schnellen TI-OMAP-Prozessor, dem 256 MByte RAM zur Seite stehen. Der interne Flash-Speicher beträgt 512 MB,yte davon sind 256 MByte für den Anwender zugänglich. Dem Paket soll zudem eine microSD-Speicherkarte mit 16 GByte beiliegen. WLAN 802.11b/g, Bluetooth und Micro-USB-Buchse dienen für lokale Verbindungen, die 5-Megapixel-Kamera kommt mit Zweifach-Blitz und Autofokus. Video-Aufnahmen sollen maximal in der Auflösung 720 × 480 möglich sein. Zur Navigationsunterstützung stehen A-GPS-Empfänger und elektronischer Kompass bereit, weitere Sensoren messen die Helligkeit oder die Lage des Smartphones. Der kapazitive Touchscreen bringt eine Auflösung von 854 × 480 Pixel auf 3,7 Zoll Diagonale und ist damit der bislang größte eines Android-Smartphones. Das Droid wiegt 169 Gramm und ist rund 116 mm × 60 mm × 14 mm groß. (ll)