RIAA gibt Einblick in ihre Jagdmethoden gegen P2P-User
Bei der juristischen Offensive gegen Nutzer von Internet-Musiktauschbörsen greift der Verband der US-Musikindustrie RIAA auf Hash-Werte von Napster zurück.
Bei der juristischen Offensive gegen Nutzer von Internet-Musiktauschbörsen greift der Verband der US-Musikindustrie, RIAA, auf Hash-Werte von Napster zurück. Das geht aus Unterlagen hervor, die die RIAA bei einem Gerichtsverfahren eingereicht hat.
In diesem Rechtsstreit vor dem US-Bezirksgericht in Washington klagt der Verband auf Durchsetzung einer einstweiligen Verfügung, um die Nutzerdaten einer Kazaa-Userin zu erhalten, die unter dem Pseudonym nycfashiongirl rund 900 Musikstücke angeboten haben soll. Über ihren Anwalt erklärte die Frau jedoch, sie habe die umstrittenen MP3-Files aus von ihr selbst gekauften CDs extrahiert. Die RIAA erklärte nun, man habe die Hash-Werte der von nycfashiongirl angebotenen Dateien mit einer Liste von Hash-Werten verglichen, die auf beim mittlerweile geschlossenen P2P-Netz Napster kursierenden MP3-Dateien beruhten. Die Übereinstimmungen bewiesen, dass die Dateien aus dem Napster-Netz stammten, oder von einer Quelle, die sie von Napster habe. Nach US-Medienberichten beantragte der Anwalt der Frau zwei Wochen Zeit, um eine detaillierte Erwiderung der Anschuldigungen ausarbeiten zu können. (wst)