Billige 3D-Displays mit Zellophan

Ein emeritierter Professor der Universität von Toronto hat herausgefunden, wie man 3D-Displays sehr viel billiger herstellen kann als bisher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 194 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Ein emeritierter Professor der Universität von Toronto hat herausgefunden, wie man 3D-Displays sehr viel billiger herstellen kann als bisher. Mit Hilfe von Zellophan-Folie kann man die Kosten für 3D-Displays um den Faktor 3500 senken.

In einem Aufsatz für die Fachzeitschrift Review of Scientific Instruments erläutert Keigo Iizuka das Prinzip (K. Iizuka, Cellophane as a half-waveplate and its use for converting a laptop computer screen into a 3D display,” Rev. Sci. Instrum. 74, 3636-3639 (2003).): Zellophan-Folie, die auf eine Hälfte eines LC-Displays geklebt wird, fungiert dort als λ/2-Plättchen - das heißt die Folie dreht die Polarisationsebene des Lichtes um 90 Grad, indem sie zwischen x- und y-Komponente des elekttrischen Feldes eine Phasenverschiebung von 180 Grad erzeugt. Trägt der Betrachter eine Brille, bei der die Polarisation der Gläser um jeweils 90 Grad gegeneinander verdreht ist, sieht er nur das Bild von einer Hälfte des Displays. Das Gehirn kann diese Halbbilder dann zu einem dreidimensionalen Bild zusammensetzen. Das Prinzip ist nicht neu, aber die Herstellung von λ/2-Plättchen ist vergleichsweise teuer. (wst)