Alcatel-Lucent streicht weitere Jobs

Der angeschlagene Netzausrüster streicht in Deutschland jede zehnte Stelle. Bis Ende 2010 sollen 450 Jobs wegfallen, 90 mehr als bisher geplant.

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  • dpa

Der angeschlagene Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent streicht in Deutschland jede zehnte Stelle. Bis Ende 2010 sollen 450 der 4500 Jobs wegfallen, sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag in Stuttgart. Zunächst hatte der französisch-amerikanische Netzwerkausrüster angekündigt, im Zuge des weltweiten Konzernumbaus in Deutschland 358 Arbeitsplätze zu streichen.

Vor dem Werk im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen demonstrierten Angaben der Gewerkschaft IG Metall zufolge 400 Beschäftigte gegen die Pläne. Neben der Deutschlandzentrale in Stuttgart hat Alcatel-Lucent auch einen großen Standort in Nürnberg. Wo wie viele Arbeitsplätze wegfallen, wollte die Unternehmenssprecherin nicht sagen. Noch zu Jahresbeginn hatte das Unterehmen einen "Stellenabbau größeren Ausmaßes" ausgeschlossen.

Alcatel-Lucent war zuletzt immer tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wie seine Wettbewerber leidet das Unternehmen unter der Zurückhaltung der Telekomunternehmen, die in diesem Jahr weniger in ihre Netze investieren. Unterm Strich stand für das dritte Quartal ein Verlust von 182 Millionen Euro nach minus 40 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Umsätze gingen um rund neun Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zurück. In diesem Jahr sollen 750 Millionen Euro eingespart werden.

(vbr)