MPF: VIA C5P-Prozessor mit Dual Processing und Krypto-Hardware

VIAs Chipschmiede Centaur konnte mit ein paar Optimierungen und neuer Routing-Software trotz mehr Features auf über 100.000 Transistoren verzichten und das Design dichter packen.

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Von
  • Andreas Stiller

Mit nur 47 mm2 ist der neue C5P-Core (Nehemiah+), den VIA auf dem MPF vorstellte, bei gleicher 0,13-µm-Strukturgröße 5 mm2 kleiner als der aktuelle C5XL (Nehemiah). VIAs Chipschmiede Centaur konnte mit ein paar Optimierungen und neuer Routing-Software trotz mehr Features auf über 100.000 Transistoren verzichten und das Design dichter packen. Der C5P ist jetzt Dual-Prozessor-tauglich und hat ein paar Features hinzu bekommen, die ihm für den vollständigen Pentium-III-Ersatz noch fehlten, wie VME (V86 Mode Extension) und PAT (Page Attribut Table). Als Goodie bietet er jetzt auch zwei superschnelle Zufallsgeneratoren sowie eine AES-Encryption-Einheit. Dafür opferte Centaur ein paar Komparatoren, sodass die Caches nur noch 2- statt 4-Wege-assoziativ sind. Für den bequemen Umgang mit der AES-Encryption-Einheit hat Centaur einen neuen x86-Befehl eingeführt sowie ein bislang reserviertes Flag im Eflags-Register belegt.

Zusätzliche Clock-Gates und weitere Optimierungen sollen für verbessertes Stromsparen sorgen. Mit 21 Watt bei 1,4 GHz und 12 Watt bei 1,2 GHz liegt der C5P zwar in etwa gleichauf mit dem gleichschnell getakteten Pentium M, er verbraucht in den Stromsparmodi aber teilweise nur die Hälfte. Bevor im nächsten Jahr der Nachfolger Esther in 90 nm (mit SSE2, Banias-Bus, SHA-1-Krypto-Hardware und diversen Verbesserungen) kommen soll, ist noch ein Wechsel des Herstellungsprozesses auf "Low-k-Dielektrika" geplant. Davon versprechen sich Centaur und TSMC höhere Takte und/oder niedrigeren Stromverbrauch. (as/c't)/ (tol)