Fraunhofer-Institut plant Aufbau der Deutschen Digitalen Bibliothek

Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) wird die neue "Deutsche Digitale Bibliothek" (DDB) gemeinsam mit Partnern technisch konzipieren und aufbauen. Anfang Dezember hatte das Bundeskabinett beschlossen, die Bestände von mehr als 30.000 nationalen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen über ein gemeinsames Portal zugänglich zu machen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) wird die neue "Deutsche Digitale Bibliothek" (DDB) gemeinsam mit Partnern technisch konzipieren und aufbauen. Anfang Dezember hatte das Bundeskabinett beschlossen (PDF-Datei), die Bestände von mehr als 30.000 nationalen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen über ein gemeinsames Portal zugänglich zu machen. Für den Aufbau dieser Deutschen Digitalen Bibliothek stehen zunächst 5 Millionen Euro zur Verfügung, den Betrieb lassen sich Bund und Länder ab 2011 dann jährlich bis zu 2,6 Millionen Euro kosten.

Wir erstellen gemeinsam mit unseren Partnern die technische Gesamtkonzeption und koordinieren das gesamte Projekt", erklärte Projektleiterin Marion Borowski vom IAIS. Laut Kulturstaatsminister Bernd Neumann soll es sich bei der DDB um einen "Quantensprung in der Welt der digitalen Information" und eine "angemessene Antwort auf Google" handeln. Die DDB soll für Bibliotheken, Archive, Museen, Mediatheken, Einrichtungen der Denkmalpflege sowie Forschungsinstitute offen stehen und unterschiedlichste Arten von Materialien (Schriftgut, Bildbestände, Museumsobjekte, Denkmäler, audiovisuelle Medien) archivieren.

Den Plänen zufolge soll die DDB später über ein Internetportal eine "komfortable Recherche über alle multimedialen Inhalte hinweg" ermöglichen. Dafür notwendige spezielle Suchwerkzeuge würden unter anderem im Projekt Theseus entwickelt, an dem das IAIS ebenfalls beteiligt ist. Derzeit würden die Fraunhofer-Entwickler gemeinsam mit der Virtual Identity AG die Anforderungen an die DDB definieren, heißt es in einer Pressemitteilung vom heutigen Freitag. Anfang 2010 soll dann die Konzeptions- und Umsetzungsphase starten. Kulturstaatsminister Neumann zufolge ist die DDB als deutscher Beitrag zur Europäischen Digitalen Bibliothek "Europeana" gedacht. (pmz)