Bericht: Datenpanne bei Berliner Gewerbeauskunft

Die Datenbank der Online-Gewerbeauskunft wurde ausgelesen, die Daten wurden dem Online-Magazin Netzpolitik.org zugespielt.

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Von
  • dpa

Bei der Berliner Online-Gewerbeauskunft gibt es laut einem Bericht des Online-Magazins Netzpolitik.org eine Datenpanne, von der rund 350.000 Unternehmen betroffen sind. Kritisiert wurde das "riesige Datenleck" am Sonntag auch von der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hat unterdessen angekündigt, das Problem zu prüfen.

"Mit nur geringem Aufwand wurde jetzt die gesamte Gewerbeauskunft ausgelesen und die Daten Netzpolitik.org zugespielt", sagte der Grünen-Sprecher für Datenschutz, Benedikt Lux, am Sonntag in einer Pressemitteilung. So sei etwa die Datenbankrecherche nach Tätigkeitsfeld möglich, was laut Gewerbeordnung nicht erlaubt sei. In bestimmten Gewerbebereichen – etwa bei erotischen Dienstleistungen – sei das heikel. Zudem könnten die Angaben mit anderen Daten im Netz verknüpft werden. Lux zufolge wäre es "ein Leichtes gewesen, Sicherungen gegen das automatische Auslesen von Datenbanken einzubauen".

Das Magazin Netzpolitik.org hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft auf das Problem hingewiesen. "Wir nehmen die Datensicherheit sehr ernst und werden den Fall genau prüfen", so Sprecher Stephan Schulz am Sonntag. Die Hinweise seien seit Freitag bekannt. Schulz hofft, in der kommenden Woche genauere Aussagen machen zu können. Die Datenbank werde aber vorerst nicht vom Netz genommen. (anw)