Sony baut das Angebot für seine e-Book-Reader aus

Für seine Lesegeräte hat der japanische Konzern mit 19 US-amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften Kooperationen abgeschlossen, um deren Inhalte digital anzubieten.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Im Wettlauf um attraktive Inhalte für e-Book-Lesegeräte hat Sony Kooperationen mit 19 amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften angekündigt. Besitzern eines Sony Readers in den USA stehen laut Mitteilung ab sofort die elektronischen Versionen der Financial Times, Los Angeles Times und Chicago Tribune auf dem Reader zur Verfügung .

Weitere neue Kooperationspartner, für deren Inhalte noch kein genauer Starttermin genannt wurde, sind die New York Times, Denver Post sowie die wöchentlich erscheinende New York Review of Books und das Barron's Magazin, ein Fachblatt für die Finanzwirtschaft. Nicht alle der jetzt von Sony genannten Blätter stellen ihren Lesestoff parallel auch für das Lesegerät Kindle von Amazon bereit, der New York Observer beispielsweise kann auf dem Kindle nicht gelesen werden. Viele andere künftige Sony-Partner haben jedoch auch mit Amazon einen Vertrag geschlossen.

Einzelheiten zur Preisgestaltung teilte Sony nicht mit. Vorab hatte der japanische Hersteller bereits Kooperationen mit dem Wall Street Journal bekannt gegeben, das für 15 US-Dollar pro Monat auf Sony Readern angeboten werden soll; einen Monat Zugriff auf die New York Post gibt es für 10 US-Dollar. Außer Monatsabos soll bei bestimmten Blättern auch die Möglichkeit bestehen, Einzelausgaben zu beziehen. Mit dem 3G-Reader "Daily Edition" von Sony soll der Nutzer die Zeitungsinhalte drahtlos auf den Leser übertragen können, während Besitzer der kleineren Reader-Modelle von Sony diese für ein Artikel-Update an ihren Rechner anschließen müssen. Das Angebot gilt zunächst nur für die USA; Sony machte keine Angaben dazu, ob und wann es auf andere Länder ausgeweitet wird.

Während Amazon mit seinem Lesegerät Kindle derzeit noch die Nase vorn hat, versucht Sony mit den jetzt beschlossenen Kooperationen offenbar, zum Konkurrenten aufzuschließen. Anders als Amazon, das den Zeitungsverlagen keine Auskunft über die per Kindle hinzugewonnenen Leser gibt, will Sony seinen Partnern die Namen von Abonnenten mitteilen, berichten US-Medien.

Für Zeitungen und Zeitschriften bleiben im Geschäft mit den Anbietern von e-Book-Readern zurzeit noch einige Wünsche offen, so stellen die Sony Reader derzeit keine Anzeigen dar. Zudem wären für Zeitschriften und Magazine Lesegeräte wünschenswert, die ihre Inhalte in Farbe darstellen können. (dwi)